Gelbe Säcke: Neuer Abholer
Für die Bürger ändert sich nichts, sagt die Stadt.
Mönchengladbach. Die Gelben Säcke bleiben, die Abholer sind neu. Ab Januar 2010 und erst einmal für vier Jahre werden Mitarbeiter der Arbeitsgemeinschaft (Arge) aus EGN Entsorgungsgesellschaft Niederrhein mbH (Viersen) und der Brüggener Lankes Entsorgungs- und Umweltservice GmbH im Stadtgebiet die gelbfarbenen Wertstoffbeutel einsammeln.
Damit bootete die Arge die HML Handel und Logistik GmbH aus Goch aus. Die hatte den Entsorgungsauftrag vor Jahren übernommen, den bis dahin die halbstädtische GEM erledigt hatte. HML fährt die Säcke mit Plastik, Kronkorken usw. noch bis zum Jahresende ab, teilte die Stadt mit.
Die GEM beteiligte sich diesmal nicht an der Ausschreibung. Firmensprecherin Jutta Schmitz: "Wir hätten dafür auch beim Fuhrpark investieren müssen. Das hätte sich nicht gelohnt."
Das Duale System Deutschland (DSD) vergab den offenbar lukrativen Auftrag an die Arge. Denn 2008 wurden 9.346 Tonnen Wertstoffe an die Straße gelegt. Im Jahr zuvor waren es 200 Tonnen mehr. Die Abfälle werden, so heißt es, ausschließlich der Wiederverwertung zugeführt. Insider schließen allerdings nicht aus, dass "der ein oder andere Sack" auch schon mal in der Müllverbrennungsanlage landet.
Die mitbeteiligte EGN ist eine Tochter der Stadtwerke Krefeld, SWK. Und sie ist gleichberechtigter Gesellschafter bei der GEM.
"Für die Gladbacher ändert sich im Grunde genommen nichts", sagt Stadtsprecher Wolfgang Speen. Die bisherigen Abholtage blieben erhalten. Auch erhalte jeder Haushalt wieder eine Gelb-Sack-Rolle mit 26 Großbeuteln. Die werden ab dem 21. September verteilt. Diese Verteilung sei bis zum Jahresende abgeschlossen. Restbestände können 2010 aufgebraucht werden.
Wem die Rolle nicht reicht, kann mit einer Abholkarte nachordern. Diese Karte ist im Abfallkalender der GEM enthalten und werde Ende 2008 ausgehändigt. Bei weiterem Bedarf muss man sich melden: Tel. 0800/ 201 0505, Fax 02162/ 376-4111, info@arge-gelbersack.de. Unter der 0800-Nummer würden auch Service-Fragen beantwortet.
Die SPD-Fraktion verlangt in einem Antrag für den Stadt-Umweltausschuss am Donnerstag (17 Uhr, Rathaus Rheydt), stabilere Wertstoffsäcke abzugeben. Es gebe "viele Beschwerden darüber, dass die jetzigen zu leicht reißen", sagt Ratsherr Guido Mevissen. Die Forderung kommt wohl zu spät.