Gutachten: Das HQ ist verseucht
Die Stadt spricht von punktuellen Verdachtsfällen.
Mönchengladbach. Riesig - rund 4,6 Millionen Quadratmeter groß - ist das Rheindahlener Hauptquartier. Spätestens 2016 soll die Militärstadt leer geräumt sein. Nicht erst seit gestern machen sich Politiker Gedanken, wie das HQ künftig genutzt werden kann. Eine Aufgabe für Jahrzehnte. Gewerbeflächen, Freizeit-, Solar-Park? Auch bei der am Mittwoch zu Ende gehenden Gewerbe-Immobilien-Messe Expo Real in München, wo die Stadt mit einem Riesenstab vertreten ist, wirbt die Kommune mit dem HQ bei möglichen Investoren.
Während in München die Schokoseite des Militärareals gezeigt wird, befasste sich die Bezirksvertretung West ebenfalls mit dem Hauptquartier. Und auch mit seinen Schattenseiten, die da Altlasten heißen.
So sind laut Stadtverwaltungen bei "ersten Sondierungen punktuelle Verdachtsflächen für Altlasten" festgestellt worden. Vor allem da, wo Fahrzeuge betankt oder gewartet wurden. Auch im Bereich der Kraftwerksanlagen und von Transformatoren wurden deutliche Verseuchungen festgestellt. "Nach jetzigem Kenntnisstand" seien "die Verdachtsfälle isoliert und beherrschbar bzw. mit vertretbarem Aufwand sanierungsfähig", so die Stadt.
Dennoch: Über das eigentliche Ausmaß soll eine weitere Altlasten-Untersuchung Auskunft geben. Sie kostet 35000 Euro und wird von Aachener Experten durchgeführt.
In der Politik glaubt man, dass diese Untersuchungen mit Bohrungen usw. nicht ausreichen werden. Das HQ gehört noch nicht der Stadt, sondern dem Bund.