Guter Trend bei Hilfen zur Erziehung
Mönchengladbach. Seit Jahren verschlingen die Hilfen zur Erziehung — das sind verschiedenste Angebote, die von Erziehungsberatung bis zur Heimunterbringung reichen — einen stetig steigenden Anteil des städtischen Budgets.
50,8 Millionen Euro kosteten die ambulanten und stationären Hilfen im vergangenen Jahr. Doch erstmalig lässt sich eine Trendwende erkennen: Die Fallzahlen gehen leicht zurück.
Der Jugendhilfeausschuss beschäftigte sich in seiner jüngsten Sitzung mit dem Thema und bekam erst einmal nur negative Zahlen zu hören. Im Vergleich mit anderen Städten in Nordrhein-Westfalen wie Aachen, Oberhausen oder Neuss belegt Mönchengladbach einen traurigen Spitzenplatz in vier von fünf Kategorien.
In Gladbach verlassen mehr Jugendliche die Schule ohne Abschluss, es werden mehr straffällig, es sind mehr arbeitslos und es beziehen mehr Sozialleistungen als anderswo in NRW. Dennoch scheint es gelungen, den Trend zu immer mehr Hilfen zur Erziehung zu stoppen.
2460 Jugendliche und ihre Familien wurden im vergangenen Jahr betreut — 1431 davon ambulant, 1029 stationär. Bei der stationären Betreuung steigt allerdings die Zahl der Kinder und Jugendlichen in Intensivgruppen, was sich stark auf die Kosten auswirkt: In einer Intensivgruppe kostet ein Platz pro Tag 200 Euro. Rie