Hundemesse: Spray gegen Merles Mundgeruch
Ob „Fressen auf Rädern“ oder Gymnastik — „Herr und Frau Hund“ sollen es gut haben.
Mönchengladbach. Es gibt nichts, was es nicht gibt, für des Menschen liebsten Hausgenossen, den Hund. Davon konnten sich die Besucher am Wochenende auf der 1. Mönchengladbacher Hunde-Messe in der Kaiser-Friedrich-Halle überzeugen. Astrid Krauß organisiert solche Veranstaltungen bereits seit drei Jahren in der näheren und weiteren Umgebung von Köln. „5000 Besucher“, schätzt sie für Mönchengladbach und ist sehr zufrieden mit dem Zustrom.
Die Gladbacher Hundelobby hat morgens noch die „Bello-Boxen“ im Bunten Garten frisch bestückt. „Das wäre ja schlimm, wenn hier etwas liegen bliebe“, sagt Gerd Gröne-Gormanns. Er ist Mitglied in der Interessengemeinschaft, die sich für die Schaffung ausgewiesener Hundefreilaufflächen in der Stadt einsetzt. Auf ihrem Stand der Hunde-Messe werben sie um Mitglieder. „Wir wollen endlich die 1500 zusammen bekommen.“
Tierschutzorganisationen haben Stände, eine Tierphysiotherapie-Praxis aus Erkelenz empfiehlt u.a. Fitness für den Vierbeiner und Massagen. Hersteller von Hundehalstüchern und -bändern, die zu Frauchens oder Herrchens Outfit passen, stellen ebenfalls aus. Manche sind mit Swarovski Steinen besetzt oder mit Totenköpfen.
Es gibt unvergleichlich weiche Betten und Kuscheldecken sowie „die Versicherung“ für den Hund. Ein Verein präsentiert die Botschaft, wonach Menschen mit ihren Hunden tanzen lernen können. Hersteller von Tiernahrung — beginnend vom üblichen Trockenfutter bis zum Fress-Taxi („Fressen auf Rädern“) — liefern gleich die Ernährungsberatung mit.
Auf der Aktionsfläche zeigt eine Frau im Rollstuhl, wie man sich und seinen Hund zum geprüften Therapiehunde-Team ausbilden lassen kann. Wer möchte, lässt sich seinen Liebling mindestens ablichten, wenn nicht gar in Öl malen. Wer nicht möchte, dass der Geruch des Hundes das Haus einnimmt, kauft dagegen Spray, und wer seinen Liebling im Falle des Ablebens nicht schnöde im Garten vergraben will oder kann, informiert sich über das Tier-Krematorium, das im kommenden Jahr in Willich entstehen soll.
Rund 70 Aussteller waren in der KFH vertreten, Besucher zahlten 2 bzw. 5 Euro Eintritt. Mitveranstalter war die städtische Marketinggesellschaft MGMG. Apropos Hund: Der kam nur mit gültigem Impfausweis rein.
Was Hundefans auch interessieren dürfte. In diesem Jahr soll an der Preyerstraße in Pongs ein Tierfriedhof eröffnet werden. Darüber entscheidet der Stadtrat am Mittwoch endgültig, die WZ berichtete umfangreich über das Vorhaben.