„Kirchentraum“ für Gladbachs junge Christen wird wahr
Nach einem Jahr Planung und Umbau wird an der Albertusstraße die Jugendkirche eröffnet.
Mönchengladbach. „Endlich ist es soweit, der Umbau ist fast abgeschlossen und wir sind eingerichtet“, freut sich Christoph Rütten, Gemeindereferent der Stadtpfarre Sankt Vitus und Verantwortlicher für die „Jugendkirche in Mönchengladbach — JIM“. Grund zur Freude hat er allemal. Nach fast einem Jahr Planung und Überlegung konnte dieses Jahres Jahres mit dem Umbau in der ehemaligen Gemeindekirche Sankt Albertus an der Albertusstraße begonnen werden.
Ganz nach den Wünschen und Vorstellungen der Jugendlichen, die von Anfang an mit in die Planung und Entstehung ihres „Kirchentraums“ einbezogen wurden, entstand hier in den vergangen Monaten ein neues Raumkonzept. Unter dem Motto „Kirchentraum“ begann 2012 das Projekt Jugendkirche.
Den Verantwortlichen in der Stadtpfarre war es schon lange ein Anliegen, einen Raum für Jugendliche zu schaffen, in dem sie „spirituelle“ Angebote verwirklichen können. „Wer nicht gerade Messdiener oder Gruppenleiter für Kommunionkinder ist, hat es schwer, etwas Ansprechendes in der Gladbacher Kirchenlandschaft zu finden“, sagt Michael Rademachers.
„Genau deshalb haben wir ganz zu Beginn des Projekts Jugendliche gefragt, was für sie wichtig ist. Dabei waren zwei Punkte besonders häufig zur Sprache gekommen: Sowohl ein Gemeinschaftsraum als auch ein abgetrennter Raum zum Gebet standen bei den Jugendlichen ganz oben auf der Agenda“, erzählt Christoph Rütten, während er das neue „Wohnzimmer“ von Sankt Albertus aufschließt.
Dort, in der ehemaligen Kreuzkapelle, steht nun ein langer Holztisch an dem, wie die Jugendliche Melanie von Berg erzählt, nach dem wöchentlichen Abendgebet in heimeliger Atmosphäre gespielt, erzählt und manchmal auch gegessen wird. Denn die neue Küche findet sich direkt einen Raum weiter.
Tabea Peters ist schon gespannt was demnächst alles gekocht werden wird. „Gemeinsam zu kochen und essen macht Spaß. Seit wir die Küche haben, nutzen wir sie fast nach jedem Abendgebet.“ Und dank einer Spülmaschine müsse man jetzt auch nicht immer das schmutzige Geschirr mit nach Hause nehmen oder in der Pfarrheim-Küche lagern.
Demnächst wird ein weiterer, für die Jugendlichen wichtiger Punkt bei JIM in Angriff genommen: Der Gebetsraum soll gestaltet werden. Vor dem Umbau trafen sich die Jugendlichen immer in der Kreuzkapelle, dem jetzigen Gemeinschaftsraum. In der Zeit des Umbaus wurde der Altarraum zum Ort für die wöchentlichen Abendgebete. Demnächst soll die alte Schwesternkapelle zu einem Raum der Stille und des Gebets werden.
Am Freitag, 15. November, feiert JIM ab 19 Uhr zusammen mit der ehemaligen Gemeinde Sankt Albertus mit einem Gottesdienst das Patronatsfest der Kirche. Dabei sollen nach dem Gottesdienst auch die alten Gemeindemitglieder zu sehen bekommen, was sich in ihrer Kirche getan hat.
Die Zahl der „Jimmies“, wie sich die Jugendlichen selbst nennen, steigt stetig. „Demnächst werden wir auch unser erstes Programmheft rausbringen, über dem wir lange gebrütet haben“, erzählt Sophie Lerpscher . Wie schon im vergangen Jahr soll es wieder eine Fahrt zu dem Jugendpilgerort Taizé geben. Aber auch Theaterbesuche, eine Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz, thematische Kinoabende oder auch mal einen Besuch bei Borussia organisieren die Jugendlichen regelmäßig selbst.