Linke: Ein-Euro-Jobs gehören abgeschafft
Ratsfrau fordert von der Arbeiterwohlfahrt, die Karten auf den Tisch zu legen.
Mönchengladbach. Für die Ratsfrau der Linken, Nicola Schiemann, stellt sich nach den Berichten in der Westdeutschen Zeitung über den missbräuchlichen Einsatz von Hartz-IV-Beziehern bei der Arbeiterwohlfahrt (Awo) die Frage, welche Kontrollmöglichkeiten die Arge bei den Ein-Euro-Kräften hat.
Die Arbeitsgemeinschaft für Beschäftigung (Arge) hatte auch der Awo mehr als 30 Arbeitslose vermittelt, die bei der Awo-Tochter Gawo für 1,50 Euro die Stunde ältere Menschen begleiten, aber auch in deren Wohnungen putzen. Dafür kassiert der Verband 9,20 Euro pro Stunde von den Betroffenen.
Die Awo wiederum müsse alle Karten auf den Tisch legen - vor allem gegenüber der Arge. Ein-Euro-Jobs seien kein geeignetes Mittel, um Erwerbslose zurück auf den Arbeitsmarkt zu bringen. Sie gehörten abgeschafft. Schiemann plädiert zudem für einen bundesweiten Mindestlohn von zehn Euro, um Lohn- und Sozialdumping zu verhindern.