Schaden in sechsstelligem Bereich Schon wieder Fall von „Love Scamming“ in Mönchengladbach
Mönchengladbach · Eine 40-jährige Frau hat mehrfach Geld an einen angeblich 42-jährigen Abteilungsleiter geschickt, den sie nur über das Internet kannte. Der finanzielle Schaden ist immens.
(capf) Eine 40-jährige Frau aus Mönchengladbach ist durch „Love Scamming“ um einen sechsstelligen Geldbetrag gebracht worden. Das teilte die Polizei mit und warnt vor der Masche, bei der Täter über das Internet an ihre Opfer kommen, Liebe vortäuschen und dann mit emotionalem Druck Geldüberweisungen einfordern.
Wie die Polizei mitteilte, hat die 40-Jährige den Betrug am Donnerstag, 10. August, angezeigt. Der Kontakt mit dem Unbekannten lag da schon mehrere Monate zurück. Dieser lief digital und telefonisch vom 15. Juni 2022 bis zum 13. Mai 2023. Der Unbekannte gab sich als 42-jähriger Abteilungsleiter eines renommierten Autoherstellers aus.
Als dieser gab er vor, von München aus eine Geschäftsreise anzutreten. Nach und nach forderte der Unbekannte Zahlungen für angebliche Hotel- und Krankenhausaufenthalte während der Reise. Zunächst skeptisch, zahlte die Frau aus Sorge um den Mann, heißt es in der Polizeimeldung. Ihr entstand ein finanzieller Schaden im sechsstelligen Bereich. Es ist der zweite Fall von „Love Scamming“, der in wenigen Tagen in Mönchengladbach bekannt geworden ist. Am 8. August hatte sich eine 76-jährige Frau, die bei der modernen Art des Heiratsschwindels einen fünfstelligen Geldbetrag verlor. Und im Juli hatte eine 47-Jährige angezeigt, dass sie mit einer solchen Masche um einen dreistelligen Betrag gebracht wurde.
Die Polizei warnt: „Um nicht Opfer von ‚Love Scamming‘ zu werden, sollten Sie bei jeder Kontaktaufnahme von Unbekannten über das Internet oder über Messenger-Dienste grundsätzlich misstrauisch sein.“ Profile seien zu überprüfen, finanzielle Transaktionen zu unterlassen. Mögliche Opfer sollten Anzeige erstatten und alle Mails und Chatverläufe als Beweise abspeichern. Infos: