Corona-Zahlen in Mönchengladbach (Donnerstag, 13. November) Stadtsprecher: „Wir haben keinen Hotspot“

Mönchengladbach. · In Mönchengladbachs Altenheimen gibt es jetzt 38 Infizierte, drei mehr als am Vortag. An der Wilhelm-Strauß-Straße wird ein neues Corona-Zentrum eingerichtet.

In der alten Förderschule an der Wilhelm-Strauß-Straße werden Soldaten und zivile Kräfte demnächst Infektionsketten verfolgen.

Foto: Sascha Rixkens

(dbr, gap) Die Zahl der Corona-Infizierten ist wieder angestiegen. Am Freitag meldete das Gesundheitsamt 110 neue Nachweise, am Vortag hatte es nur 30 neue Infektionen gegeben. Nach Angaben der Stadt gab es für den Anstieg aber keinen zentralen Auslöser. „Wir haben keinen Hotspot“, versichert Stadtsprecher Dirk Rütten.

In den vergangenen Tagen war es vor allem in Pflegeheimen zu vermehrten Infektionen gekommen. Nach Angaben der Stadt ist die Zahl der infizierten Bewohner in Pflegeheimen am Freitag von 35 auf 38 gestiegen. Derzeit sind 15 Pflegeeinrichtungen von positiven Nachweisen betroffen, in acht davon sind auch Bewohner infiziert. Außerdem sind aktuell 35 Beschäftigte sowie neun Patienten und vier Betreuer in der ambulanten Pflege positiv getestet worden.

Im Altenheim Windberg von der Sozial-Holding hat es bei einer zweiten Abstrichwelle zwei Neuninfektionen gegeben. „Alle positiv getesteten Bewohner wurden in eine Quarantäne-WG verlegt“, sagte Sozial-Holding-Geschäftsführer Helmut Wallrafen. Am Samstag werde eine dritte Abstrichwelle gestartet. Im Caritas-Zentrum Gießenkirchen hat sich nach Angaben von Caritas-Sprecher Georg Maria Balsen eine Bewohnerin neu infiziert. Sie befindet sich nun in Zimmer-Quarantäne. Zuvor war das Caritas-Zentrum in Holt mit 21 Bewohnern und zehn Mitarbeitern, die sich infiziert hatten, besonders schwer betroffen.

Im Haus am Buchenhain hatte es zuletzt ebenfalls in mehreren Bereichen positive Tests gegeben. Das Haus ist derzeit für Besucher geschlossen, die Wohnbereiche strikt getrennt. Am Donnerstag wurden 60 Bewohner erneut getestet, die Ergebnisse sollen Anfang kommender Woche vorliegen.

An der Grundschule Steinsstraße wurde eine Lehrerin positiv getestet. Einige Klassen dürfen die Schule bis Dienstag, 24. November, nicht mehr besuchen. Die Schule bittet Eltern, verstärkt auf Symptome bei ihren Kindern zu achten.

An der Wilhelm-Strauß-Straße, wo es bereits ein Abstrichzentrum gibt, wird nun auch eine „Corona-Zentrale“ in der ehemaligen Förderschule eingerichtet. Laut Stadtsprecher Wolfgang Speen werden dort zwölf Bundeswehrsoldaten, 21 zivile Kräfte sowie Fachkräfte aus dem Gesundheits- und dem Ordnungsamt Infektionsketten verfolgen.

Derzeit sind 575 Gladbacher mit dem Coronavirus infiziert, 1094 befinden sich in Quarantäne. Davon werden 60 im Krankenhaus behandelt – 22 liegen laut Intensivregister auf der Intensivstation, 13 davon unter Beatmung. Die Sieben-Tage-­­Inzidenz ist auf 166,3 gestiegen.

(RP)