Kleinbus fährt in Menschengruppe in Mönchengladbach Mann ohnmächtig am Steuer – Frau stirbt nach Unfall an Bushaltestelle
Update | Mönchengladbach · An einem Knotenpunkt von mehreren Linienbussen an der Bahnhofstraße hat es am Samstagnachmittag in Mönchengladbach gegen 17.50 Uhr einen schweren Unfall gegeben. Dabei wurde eine 56-jährige Frau, die an der Haltestelle stand, so schwer verletzt, dass sie noch am Abend in einem Krankenhaus an den Folgen starb.
In der etwa zehnköpfigen Gruppe Wartender wurden drei Jugendliche leicht verletzt. Der Mann, der am Steuer des Unfallfahrzeugs ohnmächtig geworden sein soll, befindet sich zur stationären Behandlung in einer Klinik.
Den Angaben zufolge war der 57-jährige Fahrer des Elektro-Kleinbusses der Marke VW ID Buzz auf der Bahnhofstraße aus Richtung Wickrather Straße kommend in Richtung Moses-Stern-Straße (B 230) unterwegs. In Höhe der Bushaltestellen gegenüber des Hauptbahnhofes Rheydt kam er mit seinem E-Auto nach rechts von der Fahrbahn ab und fuhr über den Bordstein auf den Bushaltesteig. Dabei streifte der Wagen einen dort haltenden Gelenk-Linienbus der NEW hinten rechts.
Der Kleinbus raste zwischen dem Linienbus und dem überdachten Bushaltebereich in eine Gruppe dort wartender Menschen und kam schließlich an einer Informationstafel zum Stehen. Eine Frau auf dem Bussteig wurde von dem Fahrzeug erfasst und lebensgefährlich verletzt. Sie starb später in einem Krankenhaus. Ihre Identität ist inzwischen geklärt, die 56-Jährige lebte alleinstehend in Mönchengladbach. Angehörige wurden inzwischen verständigt.
Drei Jugendliche, eine 14-Jährige, eine 16-Jährige und ein 16-Jähriger, wurden bei dem Verkehrsunfall leicht verletzt. Den Ermittlungen zufolge war offenbar ein medizinischer Notfall bei dem 57-jährigen Kleinbusfahrer die Ursache für den Verkehrsunfall. Er soll während der Fahrt am Steuer das Bewusstsein verloren haben. Die Ermittlungen des Verkehrskommissariates der Polizei Mönchengladbach laufen dazu weiter. Der Bereich blieb nach Mitternacht zwischen Moses-Stern-Straße und Vierhausstraße komplett, für den Autoverkehr bereits ab der Endepohlstraße gesperrt. Mehrere Buslinien wurden umgeleitet. Der beschädigte Linienbus wurde abgeschleppt.
Der Unfall ereignete sich nur eine Dreiviertelstunde nach dem Abpfiff des Heimspiels von Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Heidenheim im Nordpark. Im Bereich des Rheydter Hauptbahnhofs halten sich vor und nach den Spielen der Borussia viele Fans auf. So auch in den unmittelbar benachbart liegenden Fan-Kneipen.
Der schwere Verkehrsunfall führte zu einem Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei. Bei der Verkehrsunfallaufnahme unterstützen Spezialisten der Polizei Köln (Verkehrsunfallaufnahme-Team). Unfallermittler des Verkehrskommissariates der Polizei Mönchengladbach begannen bereits am Abend mit der Vernehmung von Unfallzeugen. Der Kleinbus wurde zur Beweissicherung durch einen Abschleppdienst sichergestellt. Für die Feuerwehr Mönchengladbach waren der Lösch-und Hilfeleistungszug der Feuer- und Rettungswache III (Rheydt), zwei Notärzte und sechs Rettungswagen, die Sondereinsatzgruppe „Licht“ (Rheindahlen) sowie der Führungsdienst der Berufsfeuerwehr im Einsatz. Mitarbeiter der Notfallseelsorge kümmerten sich um die Unfallbeteiligten und Unfallzeugen.