Am 8. September in Mönchengladbach Rechtsextreme und Nazi-Gegner kündigen Demonstrationen an

Mönchengladbach. · Hogesa-Mitgründer ruft zum Protest gegen „Gewalt von Ausländern“ auf. Das Bündnis „Mönchengladbach stellt sich quer“ hat reagiert.

„Mönchengladbach stellt sich quer“ will demonstrieren.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)/Ilgner,Detlef (ilg)

Die Polizei wird am Sonntag, 8. September, mit einem Großaufgebot in der Stadt vertreten sein. Gleich zwei Demonstrationen sind angemeldet. Erst-Anmelder war Dominik Roeseler, Ratsherr und Mitgründer von „Hooligans gegen Salafisten“, im Verfassungsschutzbericht als langjähriger Rechtsextremer beschrieben. Er will mit 23 weiteren, teils einschlägig bekannten Gruppen auf dem Platz der Republik gegen „Gewalt von Ausländern gegen Deutsche“ protestieren. Angemeldet wurden nach Auskunft der Polizei 300 Teilnehmer.

Vor der Gegendemo gibt es heute noch eine Infoveranstaltung

Die Ankündigung einer Gegendemo ließ nicht lange auf sich warten. Das Bündnis „Mönchengladbach stellt sich quer“ (MSSQ) will am selben Tag gegen den rechtsextremistischen Aufmarsch protestieren. Die Aktion steht unter dem Titel „Den Nazis in die Suppe spucken“. 400 Unterstützer wurden angemeldet.

Beide Gruppe wollen ungefähr zeitgleich (Roeseler ab 14 Uhr, MSSQ ab 13 Uhr) auf dem Platz der Republik demonstrieren. Die Koordinierungsgespräche mit der Polizei sind naber och nicht abgeschlossen.

„Wir haben es satt. Seit viel zu langer Zeit passiert es regelmäßig, dass unter verschiedenen Deckmänteln Patrioten, Nationalisten, Faschisten und Neonazis Hand in Hand durch Mönchengladbach marschieren und ihre rassistischen, sexistischen und faschistischen Positionen unter Polizeischutz verbreiten dürfen“, schreibt MSSQ auf seiner Facebook-Seite.

Roeseler hatte seine Protestveranstaltung kurz nach dem Tod eines Achtjährigen, der in Frankfurt vor einen Zug geschubst wurde, angekündigt, und das Ereignis als Anlass genannt. Die Versammlung mit Demo hatte das parteilose Ratsmitglied zunächst unter den Titel „Fremde Täter. Einheimische Opfer. Stoppt die Gewalt! In NRW und Deutschland“ gestellt.

Es gehe Roeseler nicht um die Tat an sich, „hier wird auf widerwärtige Weise der Tod eines Kindes instrumentalisiert, um eine Legitimation zur Verbreitung von Hass, Angst und Rassismus zu haben“, so MSSQ. Das Bündnis veranstaltet am heutigen Donnerstag, ab 19 Uhr eine Info-Veranstaltung zum „Nazi-Aufmarsch“ im Chapeau Kultur, Bahnhofstraße 26. gap