Großer Andrang zum ersten "Oldtimer Fly- & Drive In am Hugo Junkers Hangar Wer in Neuwerk Oldtimer gucken will, muss früh aufstehen
Neuwerk. · Erstes Treffen der Saison am Hugo Junkers Hangar war erfolgreich.
Im Sommer ist in und am Hugo Junkers Hangar an den letzten Sonntagen im Monat viel in Bewegung. Da kann es auch schon mal zu Staus kommen. Wer am 26. Mai gegen 11.30 Uhr auf der Flughafenstraße unterwegs war, stand mittendrin, und wer dort in der Autoschlange wartete, tat dies zusammen mit etlichen Oldtimerfahrern.
Viele wollen zum „Oldtimer Fly- & Drive In“, dem Treffen historischer Flugzeuge, Oldtimer-Pkw, -Lkw und -Landmaschinen in Mönchengladbach. Denn das Treffen am Hugo Junkers Hangar hat mittlerweile eine Strahlkraft, die weit über die Stadtgrenzen hinausgeht. Wer am kommenden Sonntag, 30. Juni, dabei sein will, muss sich also auf eine Stop-and-Go-Fahrt einstellen. Dafür kommen aber Oldtimer-Fans voll auf ihre Kosten.
Bis zum Mittag waren bereits
380 Fahrzeuge angekommen
Beim ersten „Oldtimer Fly- & Drive In“-Treffen der Saison standen die ersten Fahrer alter „Schätzchen“ bereits um 6 Uhr vor dem Tor. Bis zum Mittag waren etwa 380 Fahrzeuge angekommen. Am Nachmittag war das Rollfeld komplett voll. Besitzer von Oltimern (älter als 30 Jahre), die am 30. Juni dabei sein wollen, sollten also rechtzeitig anreisen.
Die erste Zwischenbilanz zur Auftaktveranstaltung in diesem Jahr fiel schon einmal positiv aus: Mit etwa 5000 bis 6000 Besuchern seien bereits jetzt mehr Gäste gekommen als zum Saisonende im letzten Jahr, sagen die Veranstalter. Außerdem seien mehr Oldtimerflugzeuge zu sehen gewesen als in den beiden Vorjahren. Thorsten Neumanns persönliches Highlight bis jetzt? „Ein Oldtimerfahrer sagte: ,Wir sind wieder zu Hause. Schön, dass es wieder losgeht!‘“
Neumanns Begeisterung teilen offensichtlich auch viele Besucher. Viele zücken ihre Handys oder Profikameras, um Fotos zu machen. Beim ersten Treffen der Saison gab es bereits es reichlich Motive: schmucke Oldtimer, wie den „Ford Modell T, Touring“, (Baujahr 1915), den „Austin – Healey Sprite Mark I“ (1958-1961), bullige Militär-Lkw wie den „Unimog S404 Krankenkraftwagen“ (Baujahr 1969) oder den Geländewagen „DKW Munga“ (Baujahr 1960) und etliche mehr. 568 historische Pkw, Lkw, Trecker und Busse sowie etwa 100 historische Motorräder, Roller und Fahrräder waren es am Ende des Tages. Beim Publikum wecken die Autos immer wieder nostalgische Erinnerungen. „Ich habe so einen Traktor als Kind in den Fünfzigern auf dem Feld gefahren. Da kam ich im Sitzen noch nicht mit den Füßen ans Gaspedal und musste stehen. Mit der Handbremse habe ich gebremst“, erinnerte sich beispielsweise eine Besucherin beim Anblick eines McCormick 20 PS.
Auch wer sich mehr für Flugzeuge interessiert, hat Beim „Fly & Drive In“ viel zu sehen: Die legendäre „Tante JU“ kann von innen besichtigt werden. Beim letzten Treffen gab es elf Zusagen von Piloten, die mit ihren Maschinen den Flughafen ansteuern wollten. Gekommen waren noch mehr. Sie alle saßen in Flugzeugen, die mindestens 50 Jahre alt sind.