Stiftung Hephata Stiftung Hephata eröffnet Haus fürs zweite Leben

Giesenkirchen. · Neubau in Meerkamp bietet Menschen mit Hirnschädigungen ein Zuhause.

Eröffnung des neuen Wohnhauses für Menschen mit erworbener Hirnschädigung Marco Klaassen und Stephan Krüger

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Es kann jeden treffen: Heute noch gesund, morgen schädigt ein Unfall, ein Schlaganfall, ein Herzinfarkt das Gehirn und hinterlässt einen Menschen, dessen Fähigkeiten nicht mehr dieselben sind. Erworbene Hirnschädigungen nennt man diese Folgen. Lange Zeit wurden die Betroffenen, die nicht zu Hause bleiben konnten, in Alten- und Pflegeheimen untergebracht. Die Evangelische Stiftung Hephata hat jetzt das zweite Haus eröffnet, in dem Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen leben.

15 Mitarbeiter kümmern
sich um die Bewohner

Der Neubau steht in Meerkamp auf dem Grundstück des ehemaligen Pfarrhauses St. Mariä Himmelfahrt und bietet Platz für zwölf Bewohner.

Einer von ihnen wird Stephan Krüger sein. Der 51-Jährige lebt seit Juni auf dem Hephata-Zentralgelände und freut sich sehr auf den Einzug. „Ich konnte mir vieles aussuchen, auch die Farbe an der Wand“, erzählt er. Zu seinem Zimmer gehört ein eigenes Bad. Zudem gibt es eine Küche und einen Gemeinschaftsraum. Neben zehn Zimmern umfasst das Angebot auch zwei Appartements.

15 Mitarbeiter kümmern sich um die Bewohner. Rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr ist jemand vor Ort. Bis zum 1. Oktober wird sich das Haus füllen. Christian Dopheide, Vorstand der Stiftung Hephata, nannte es bei der Eröffnung des Hauses ein zweites Leben, das den Bewohnern geschenkt sei und das mit Lebensqualität gefüllt werden könne. „Wir haben gelernt, die Menschen so zu nehmen, wie sie sind und ihnen mit Respekt zu begegnen“, erklärte er. Bezirksvorsteher Hermann-Josef Krichel-Mäurer freut sich über die Neubürger in seinem Bezirk. „Herzlich willkommen in unserer Mitte“, sagte er.

Als Ersatz für die wegen des Baus gefällte Magnolie habe es auf Wunsch der katholischen Gemeinde eine Neupflanzung gegeben, berichtet die Architektin Susanne Tillmann. „Nachbarn haben während des heißen Sommers bei der Bewässerung der Gartenanlage geholfen“, lobt sie.