Netzwerk: Unterkünfte für Flüchtlinge sind gesundheitsgefährdend

Als „menschlich unzumutbar“ bezeichnet ein Netzwerk die Wohnsituation der Flüchtlinge in Mönchengladbach.

Foto: Knappe,Jörg (knap)

Mönchengladbach. Mit ihrer Sorge angesichts einer nach ihrer Einschätzung anhaltenden „unerträglichen Wohnsituation in den Flüchtlingsunterkünften“ hat sich das Netzwerk „Willkommen für Flüchtlinge in Mönchengladbach“ in einem offenen Brief an alle Mitglieder des neuen Stadtrats gewandt.

Zum Netzwerk gehören u.a. Organisationen wie der Volksverein, das Friedensforum, der Sozialdienst Katholischer Männer, der Asta der Hochschule, die Evangelische Friedenskirche, der Ökumenische Arbeitskreis Asyl der Pfarre St. Vitus oder der Ökumenische Arbeitskreis für Asylfragen Rheindahlen. Im Dezember hatte das Netzwerk bereits die Zustände in den Heimen Bockersend, Hardter Straße und Luisenthal kritisiert.

„Wir möchten die Notwendigkeit, vor Ort gesundheitsgefährdende und menschlich unzumutbare Zustände ohne weitere Zeitverzögerung abzustellen, in Erinnerung rufen“, heißt es in dem Schreiben. Insbesondere die Kinder erhielten — von einigen ehrenamtlichen Aktivitäten abgesehen — „nach wie vor nicht die für ihren Schutz und ihre Entwicklung notwendigen Förder- und Schutzangebote“. Deshalb bitte man diejenigen, die an der politischen Spitze Verantwortung tragen, die notwendigen Veränderungen „unverzüglich in Angriff zu nehmen“.

Man habe erfreut zur Kenntnis genommen, dass die Stadt in einigen wichtigen Bereichen bereits aktiv geworden sei: Die Tätigkeit der Migrationsbeauftragten sowie die Umstrukturierungen im Verwaltungsbereich mit der Neubesetzung von zweieinhalb Sozialarbeiter-Stelle seien „sicherlich ein Schritt nach vorne“. Red