Neuanfang am Abteiberg: Wohin mit 3000 Kunstwerken?
Blick ins Museum Abteiberg kurz vor der Eröffnung.
Mönchengladbach. "Es ist noch sehr viel zu tun", stellt Museumsoberkustodin Hannelore Kersting nüchtern fest und geht im Kopf bereits die nächsten Stunden durch. Seit dem 18. September 2006 ist das Museum Abteiberg geschlossen, in drei Wochen soll das für mehr als fünf Millionen Euro sanierte Museum wieder eröffnet werden.
Damit dann auch etwas zu sehen ist, arbeiten derzeit zwei Teams mit insgesamt sieben Personen daran, das neue Konzept zu verwirklichen und die Kunstwerke an ihren Platz zu bringen. Keine leichte Aufgabe für Museumsleiterin Susanne Titz und Hannelore Kersting. "Vor knapp drei Wochen haben wie die Zwischendepots geöffnet und müssen nun jedem eingelagerten Werk seinen Platz zuweisen", so Kersting.
Das sei bei rund 3000 eingelagerten Objekten eine sehr zeitaufwändige Angelegenheit. "Schließlich ist absolute Vorsicht geboten, wenn man Kunstwerke transportiert", so Kersting. Einen Großteil der Museumsschätze findet man derzeit eher vor als an den Wänden, denn auch die Stellproben dauern noch an. "Wir müssen das theoretische Konzept im Raum erproben und sehen, ob Abstände und Proportionen passen", erklärt Kersting.
Und auch sonst sind die Sanierungsarbeiten noch nicht vollständig abgeschlossen. So arbeiten in der Cafeteria noch die Maler, und auch die Treppenaufgänge im Außenbereich müssen noch fertiggestellt werden. Dort wurden Granit- und Betonschichten entfernt, das Dichtungsmaterial erneuert und der Bodenbelag, der jetzt aus chinesischem Granit besteht, schließlich wieder aufgetragen.
Geheimnisvoll gibt sich die Museumsleitung, was Neuerwerbungen und die Eröffnungsveranstaltung betrifft. Nur so viel sei verraten: Der Künstler Michael Stevenson arbeitet gerade daran, seine Skulptur "Treppenrest" aufzubauen. Zur Eröffnung am 4. November soll das Objekt enthüllt werden.