Pflegeskandal: Caritas setzt Heck ans Sorgentelefon
Skandal: Die Expertin leitete jahrelang den Pflegedienst des Bethesda.
Mönchengladbach. Christel Heck übernimmt das Sorgentelefon des Caritasverbandes. Die Gladbacherin leitete bis zu ihrer Pensionierung den Pflegedienst des Bethesda-Krankenhauses.
Nach Bekanntwerden der mutmaßlichen Pflege-Skandale in den kirchlichen Häusern Giesenkirchen und Hehnerholt hat die vielfach kritisierte Caritas das Telefon geschaltet.
Mit dem Sorgentelefon biete die Caritas "derzeitigen und ehemaligen Mitarbeitern sowie Heimbewohnern eine Möglichkeit, ihren Sorgen, Nöten und Ängsten Gehör zu verschaffen und Kritik oder Verbesserungsvorschläge anzubringen", so ein Sprecher des großen Verbandes.
Auf Wunsch würden die Anrufe vertraulich behandelt. Niemand müsse befürchten, dass ihm aufgrund mitgeteilter Informationen am Arbeitsplatz oder in der Öffentlichkeit Nachteile entstehen könnten, sagt Christoph Habrich. Er gehört dem Caritas-Vorstand an.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt in Fällen, bei denen es aufgrund von Pflegemängeln zu lebensbedrohlichen Situationen für ältere Heimbewohner gekommen sei.
Ein 85-Jähriger soll "vertrocknet" sein, weil er von Betreuern nicht genug zu trinken bekam. Der Senior war kurzzeitig in Hehnerholt untergebracht.