Polizei: Fronten verschärfen sich
Gruppe sieht sich benachteiligt.
Mönchengladbach. "Verschärfte Fronten" unter Gegnern und Befürwortern der umstrittenen Eickener Islamschule stellt die Polizei fest. "Bisher war das Thema sehr emotional, über dieses Stadium sind wir offenbar hinaus, wir bedauern das", sagt Polizeisprecher Peter Spiertz der WZ.
Die Eickener Initiative, die die Schule der vom Verfassungsschutz beobachteten Salafisten im Verein Einladung zum Paradies (EZP) verhindern will, hat sich in Briefen an Polizeichef Hans-Hermann Tirre und an OB Norbert Bude über das Verhalten von Ordnungskräften beschwert und u.a. um Auskünfte gebeten, welche öffentlichen EZP-Veranstaltungen angemeldet bzw. genehmigt waren und welche nicht.
Unverständlich sei es, wenn Mitglieder der Initiative von der Polizei aufgefordert würden, ihre Personalien bekannt zu geben, EZP-Muslime aber nicht. "Ich bitte um einen rechtlichen Hinweis darauf, warum die Polizeibehörde die vollständige Vermummung von Personen während der politischen EZP-Kundgebung am vergangenen Freitag und bei nächtlichen Veranstaltungen geduldet hat", schreibt Wilfried Schultz, Sprecher der Gruppe.
Die Eickener haben 2.000 Unterschriften gesammelt, sagt Schultz, der Tirre bittet, "dazu beizubeitragen, das Vertrauen der betroffenen Bürger in das polizeiliche Handeln zu erhalten".
Spiertz sagt, die Polizei prüfe vorher ohne Ansehen der Person, was die Organisatoren bei ihren Veranstaltungen vorhaben. Man mache klare Vorgaben, die vor Ort überprüft würden. So wurde ein muskulöser EZP-Ordnungsdienst verringert. "Das haben die sofort gemacht", sagt Spiertz. "Wir sind neutral, suchen zuerst das Gespräch." Aber bei Beleidigungen werde man nicht wegschauen.