Prozess: Junge Schlägerin entschuldigt sich
Wegen versuchten Totschlags muss sich eine 20-Jährige vor Gericht verantworten.
Mönchengladbach. Die 20-jährige Sabrina K. hat im Mai den Lebensgefährten ihrer Mutter in dessen Wohnung an der Hardter Straße beinahe totgeschlagen. Am Dienstag haben unter anderem sie und das Opfer Josef P. vor der Jugendkammer ausgesagt.
Die jungen Frau hat dabei offen zugegeben, den 59-Jährigen mit einem gusseisernen Metallblumenständer und einem Rollbrett aus Holz gegen den Kopf geschlagen zu haben. Sie hat sich dafür entschuldigt und konnte während des Prozesses nicht mehr genau sagen, warum sie dies überhaupt getan habe. Die in den Polizeiaussagen genannte, vorausgegangene Beleidigung durch Josef P. erwähnte Sabrina K. nicht.
Der Geschädigte sagte aus, dass er nicht genau sagen könnte, wer ihn geschlagen habe, da er am Tisch gesessen habe und der Schlag von hinten gekommen sei. Eine Zeugin, die von Sabrina Ks. Mutter nach dem Vorfall mit den Worten "den Jupp ham’se kaputt geschlagen" hinzugerufen wurde, sagt aus, dass die Angeklagte nach der Tat auf dem Sofa gesessen, Musik gehört und Bier getrunken haben soll, während Josef P. blutüberströmt auf dem Boden lag.
Während der Tat war die 20-Jährige stark alkoholisiert, über drei Promille wurden bei ihr festgestellt. Ob diese Tatsache oder die eventuell vorhergehende Beleidigung strafmindernd wirken, wird sich zeigen. Am Freitag wird der Prozess fortgeführt.