Räuber nach Jahren vor Gericht

Durch einen DNA-Abgleich kam die Polizei auf den Täter.

Mönchengladbach. Fast vier Jahre ist der Raubüberfall her, wegen dem sich seit Donnerstag Christian K. vor der Jugendkammer des Landgerichtes verantworten muss. Denn erst im vergangenen Jahr kamen ihm die Ermittler mittels seiner DNA auf die Spur.

Am 20. August 2010 soll der heute 21-jährige Gladbacher gemeinsam mit mindestens zwei Komplizen einen Lastwagenfahrer aus Bulgarien beraubt haben. Gegen 2.15 Uhr warfen die Täter laut Anklage an der Alsstraße einen Stein gegen die Windschutzscheibe des Lkw, die dadurch splitterte. Als das Opfer aus dem Laster schaute, forderten ihn die Maskierten auf, die Türe zu öffnen.

Der Geschädigte weigerte sich und floh durch die Beifahrertür. Dort schlug ihn jedoch einer der Täter mit einem Baseballschläger nieder, und forderte ihn auf, sein Geld herauszugeben. Ein anderer Täter trat dabei auf den Lkw-Fahrer ein, der eine Prellung und blutige Kratzer erlitt.

Die Täter drängten das Opfer dann gegen den Lkw, tasteten es ab und stahlen aus seiner Hosentasche 1200 Euro sowie ein Navigationsgerät aus dem Führerhaus des Lkw.

Lange blieb die Identität der Täter ungeklärt, bis die Polizei im vergangenen Jahr bei einem DNA-Abgleich auf Christian K. stieß. Der war bereits 2011 wegen räuberischer Erpressungen zu einer Jugendstrafe verurteilt worden.

Zum Prozessauftakt gab K. die Tat gestern zu und entschuldigte sich bei dem Geschädigten. Das Geld, das das Opfer laut eigener Aussage für einen Autokauf bei sich trug, will er aber nicht gestohlen haben. Möglicherweise habe es einer der anderen Täter genommen. Deren Identität gab der Angeklagte am Donnerstag bei Gericht erstmals preis. Das Verfahren wird am 17. April fortgesetzt.