Rheydt: Am Markt tut sich was
Neuer Marktplatz, renovierte Tiefgarage — ein Überblick über Projekte und Preise.
Mönchengladbach. Neuer Marktplatz (siehe Foto) zum Flanieren und Entspannen, sanierte Tiefgarage — in Rheydt-Mitte tut sich etwas, sagte am Mittwoch Technischer Beigeordneter Andreas Wurff.
Die WZ gibt einen Überblick über die Projekte, ihre Kosten und die Bauzeiten. Allein die Komplettsanierung der undichten Tiefgarage unter der Markt-Fläche kostet sechs Millionen Euro, sagt Stadtsprecher Wolfgang Speen. Das Geld kommt aus dem tiefroten städtischen Etat.
Anfang Juli wächst auf dem Marktplatz der Bauzaun für eine 7000 Quadratmeter große Fläche. Dann beginnt der Abriss der Pavillons und die Räumung der gesamten Oberfläche. Kleine Herausforderung: In einem der Gebäude steht ein Transformator, der Teile der Rheydter City, auch das Rathaus, mit Strom versorgt. Der Transformator werde citynah versetzt. Die Beseitigung der Pavillons dauert bis September, bis ins erste Quartal 2013 erstreckt sich die Sanierung der Tiefgaragen-Decke. Sie ist teilweise undicht und quasi in großen Teilen Grundlage des neuen Marktplatzes, der Ende Dezember 2013 eröffnet werden soll.
Stadt, Marktleute und Citymanagement haben sich geeinigt, dass die Wochenmärkte während des Baus mittwochs und samstags in der Fußgängerzone Hauptstraße und auf dem „Harmonieplatz“ stattfinden. Die Kirmes wechselt komplett auf die Gracht.
Das städtische Autohaus mit zwei Etagen und 363 Stellflächen schließt Mitte September. Zuerst wird die oberste Betondecke acht Zentimeter abgefräst und durch eine neue ersetzt. Parallel erhält auch das erste Geschoss ein neues Make-up. Wegen des eingesickerten Wassers bildete sich an Wänden, Decken und Böden durch Salze ausgelöstes chloridhaltiges Material. Folge: große Flächen müssen ebenfalls abgetragen und ersetzt werden.
Modernisiert werden die beiden Treppenanlagen an der westlichen Platzkante. Der dem Rathaus zugewandte Eingang zur Tiefgarage erhält einen Aufzug über beide Garagen-Ebenen. In Phase 2 (ab erstem Quartal 2013) sind die Renovierung der zweiten Parkebene und die Überbauung der Einfahrt an der Limitenstraße vorgesehen.
Die Neugestaltung sieht eine Gliederung in drei Zonen mit einer Baumallee auf einer etwa 50 Zentimeter erhöhten Terrasse an der Westkante, dem Hauptplatz in der Mitte und einem Plateau um die ev. Hauptkirche vor. Der Hauptplatz soll zur großen Bühne werden — für Märkte und Veranstaltungen. Ver- und Entsorgungsanschlüsse werden gelegt. Da, wo jetzt die Pavillons stehen, sprießt eine Allee mit japanischen Zierkirschen. Es sind Biergärten geplant. Natursteinpflasterung dominiert die große Fläche.
Der Platz um die ev. Hauptkirche werde aufgewertet, für den alten Brunnen platziert man eine moderne, bronzene Scheibe mit Wasserfontänen. Im Bereich der Hauptstraße verschwinden die Parknischen. Abgerissen werden laut Stadt die Flachdachbauten am Rathaus-Eingang G. Der Aufzugturm für das „Technische Rathaus“ bleibt stehen.