Spenden-Aufruf: Hoffnung auf vollständige Heilung
Rati aus Georgien kommt für eine weitere Operation nach Deutschland.
Mönchengladbach. Rati kommt wieder nach Deutschland. Am Samstag, 14. August, trifft der georgische Junge mit seiner Mutter in Berlin ein. Das Bein des Jungen wurde vor sechs Jahren durch einen Jagdunfall komplett zertrümmert. Die georgischen Ärzte konnten die Verletzung nur notdürftig versorgen. In den folgenden zwei Jahren riss die Wunde immer wieder auf und entzündete sich.
Durch den Deutsch-Russischen Integrationsverein (DRIV-MG) kam Rati im Jahr 2007 nach Mönchengladbach. Im Krankenhaus Neuwerk konnte sein Bein durch mehrere Operation vor der drohenden Amputation gerettet werden.
Einen Tag nach seiner Ankunft in Berlin wird Rati in der Charité behandelt. Durch eine weitere Operation soll die Beweglichkeit seines Fußes erhalten bleiben.
Das Problem jedoch: Ratis Eltern können diese Behandlung allerdings nicht bezahlen. Sie haben gerade genug Geld, um ihre Familie zu ernähren. Die Krankenhauskosten von etwa 20 000 Euro für den 15-jährigen Patienten übernehmen daher mehrere Stiftungen. Notwendige Versicherungen wurden bereits in Georgien abgeschlossen.
Allerdings müssen Rati und seine Mutter Nino bis zum Ende der Behandlung mindestens sechs Wochen in Berlin bleiben: "Für die Kosten der Unterbringung und Verpflegung, eventuell einer Versicherung sowie für etwas Taschengeld suchen wir dringend noch nach spendenfreudigen Mitbürgern", sagt Rainer Ossig vom Deutsch-Russischen Integrationsverein in Mönchengladbach.
Gebraucht wird eine Summe von rund 2000 bis 3000 Euro.
Der Verein hatte seinerzeit gemeinsam mit der Georgierin Natia Gabechava, die zurzeit in Berlin studiert und während der kommenden Wochen engen Kontakt zu Rati halten wird, die Hilfsaktion für den Jungen gestartet.
Jetzt bittet der DRIV-MG erneut um Spenden für Rati und verbürgt sich "für einen sorgfältigen Umgang dieser Spendengelder und für einen gewissenhaften Nachweis unserer Ausgaben", so Rainer Ossig.
In vielen Schwellenländern in Osteuropa oder auch in der Dritten Welt sind viele Operationen nicht möglich, weil die Möglichkeiten begrenzt sind.
Zwar verfügen ausgebildete Mediziner über den gleichen Kenntnisstand, wie ihre Kollegen in Westeuropa, doch medizinische Einrichtungen wie etwa OP-Räume sind häufig veraltet, so dass nur notwendigste chirurgische Eingriffe möglich sind.
Verschiedene international tätige Organisationen wie etwa Ärzte ohne Grenzen ermöglichen daher regelmäßig Behandlungen im Ausland.