Stellenabbau bei General Electric trifft 43 Arbeiter
Bei der Verkündung herrschte Freude bei der Belegschaft. Zuvor war ein Abbau von 371 Stellen geplant.
Der Stellenabbau bei General Electric (GE) Grid trifft in Mönchengladbach noch 43 Mitarbeiter. Das ist das Ergebnis des über Monate hinweg verhandelten Interessenausgleichs und Sozialplans zwischen dem Konzern und dem Gesamtbetriebsrat. 271 Angestellte sollen vorerst in dem Mönchengladbacher Werk weiterarbeiten. Ein Sprecher von GE Grid sowie Werkleiter Jochen Schwarz waren am Donnerstag nicht zu erreichen.
Die Geschäftsführung des Werks informierte am Donnerstag die Belegschaft in einer gut zweistündigen Betriebsversammlung. Im Dezember 2017, als der Konzern die Schließung des Transformatorenwerks an der Rheinstraße angekündigt hatte, standen alle — damals 371 — Arbeitsplätze in Gladbach auf dem Spiel. Diese Zahl war bereits durch „normale Fluktuation“ auf 350 gesunken. Davon sollen 79 Stellen wegfallen, wie Betriebsratschef Falk Hoinkis sagte. Einen Teil davon gibt es bereits gar nicht mehr, weil Verträge mit Leiharbeitnehmern nicht verlängert wurden und Mitarbeiter von sich aus kündigten. Bleiben 43 Mitarbeiter, die jetzt noch ihren Arbeitsplatz verlieren sollen. „Wir hoffen, dass wir die meisten dieser Stellen über Altersteilzeitregelungen abbauen können“, sagte Hoinkis.
Wenn dies nicht gelingt, können die betroffenen Mitarbeiter einen Aufhebungsvertrag unterzeichnen und für ein Jahr in eine Transfergesellschaft wechseln. Für diese Zeit wird ein Teil der Bezüge weiter bezahlt, und die Mitarbeiter werden vorbereitet auf einen Jobwechsel. Insgesamt fallen in Deutschland bei GE Grid, der Kraftwerkssparte des Konzerns, rund 160 Stellen weg — deutlich weniger als die im Dezember geplanten 524 Stellenstreichungen. „Wir sind überzeugt, dass die erreichte Übereinkunft eine sozial verantwortliche Lösung für alle Mitarbeiter darstellt und gleichzeitig hilft, die Zukunft der GE Grid GmbH zu sichern“, heißt es in einem Schreiben des Betriebsrats. Bei der Versammlung habe Freude geherrscht, so Hoinkis, aber auch Ungewissheit darüber, wen die Stellenstreichungen treffen.
Damit ist die Zukunft des Gladbacher Werks aber noch nicht gesichert. Noch immer droht die Schließung, sofern es keine Einigung mit einem Käufer gibt. Der Konzern hatte im Frühjahr entsprechenden Verhandlungen nach zähem Hin und Her zugestimmt. Die laufen auch noch. Mehrere Interessenten sitzen am Verhandlungstisch. „Ich denke, dass wir in gut zwei Monaten Klarheit haben“, sagte Hoinkis. „Ich bin sehr zuversichtlich für die Perspektiven des Werks.“