Strom wird ab Januar teurer
Energie: Für den durchschnittlichen Verbraucher in Gladbach bedeutet das jährlich etwa 50 Euro mehr auf der Rechnung.
Mönchengladbach. Ab dem 1. Januar wird der Strom teurer. Ursache ist nach Angaben des Versorgers NVV AG die um 70 Prozent höhere Öko-Umlage ab 2011. Ein deutscher Durchschnittshaushalt mit einem Verbrauch von 4000 Kilowattstunden pro Jahr müsste dadurch normalerweise mit einer Mehrbelastung von 70 Euro jährlich rechnen. Das wären 8,1 Prozent mehr, als bisher auf der Rechnung standen.
Mit dem so genannten EEG-Aufschlag werden erneuerbare Energie gefördert. Er steigt von 2,4 Cent auf 4,2Cent brutto je Kilowattstunde an. Auch die NVV AG müsse aus diesem Grund ihre Preise anheben.
Rund 290000Kunden von NEW-Strom in der Region sind davon betroffen: "Wir konnten diesen Anstieg jedoch durch Ersparnisse bei der Strombeschaffung abfedern", sagt Wolfgang Hüppe, Geschäftsführer der NEW Energie.
Durch günstigen Energiebezug in den vergangenen zwei Jahren zahlt der durchschnittliche Verbraucher in Mönchengladbach 5,7 Prozent mehr als bisher. Das bedeutet ein Anstieg um 4,22Euro monatlich und 51Euro jährlich.
In den nächsten Tagen erhalten die Kunden ein Schreiben der NVV AG, das ein Angebot zur nochmaligen Kosteneinsparung enthält. Weitere rund 0,2 Cent weniger als für den verteuerten Strom zahlt der Verbraucher, wenn er das neue Festpreisprodukt in Anspruch nimmt.
Die Mehrbelastung liegt dann bei 42 Euro pro Jahr. Der Strom würde um 4,7 Prozent teurer als bisher. Der Kunde bindet sich vertraglich bis Ende 2012 an den Energieanbieter und erhält dafür eine Festpreisgarantie für Energie- und Netznutzung. Das Angebot ist eine Zusatzvereinbarung zum NEWstrom-Vertrag.
Alle NEW-Strombezieher werden bis zum 13. November brieflich über die neuen Preise und das Festpreispaket informiert. Wer den neuen Vertrag will, muss bis zum 1. Dezember eine Antwortkarte zurückgeschicken: "Wir hoffen, dass sich bis zu 50 Prozent unserer Kunden für dieses Angebot entscheiden", sagt Hüppe.
NEW Energie kauft seinen Strom auf den Märkten zu variablen und festen Preisen ein. 70 Prozent des Gesamtanteils ist Strom, der aus erneuerbaren Energien gewonnen wird. Der Rest stammt aus Atom-, Steinkohle- und Braunkohlekraftwerken.