Tierfriedhof: Vertrag unterzeichnet
Bauarbeiten an der Preyerstraße sollen bald beginnen.
Mönchengladbach. Auf einem Gelände von rund 3000 Quadratmetern an der Preyerstraße soll schon bald ein Tierfriedhof eingerichtet werden. Ein von der städtischen Entwicklungsgesellschaft (EWMG) aufgesetzter Pachtvertrag wurde jetzt von Monika Ludwig als Betreiberin des ersten Tierfriedhofes in Mönchengladbach unterzeichnet.
„Sie war eine von drei Bewerbern und hatte im Rahmen der Ausschreibung mit ihrem Konzept überzeugen können“, so die Stadt.
Wenn das Wetter mitspielt, will Ludwig möglichst rasch auf die Baustelle gehen, um das Gelände einzuebnen und parkähnlich zu gestalten. Rund 40 000 Euro will die seit drei Jahren gelernte Tierbestatterin aus Hockstein investieren.
Dabei ist nicht nur ein Tierfriedhof vorgesehen, sondern auch eine Begegnungsstätte für Tierliebhaber. Dazu soll auf dem Gelände ein Gebäude mit kleiner Kaffeeküche und einem zusätzlichen Abschiedsraum für die Trauernden gebaut werden. „Mir ist es wichtig, dass hier auch eine gute Bestattungskultur gepflegt wird. Die Trauernden sollen in Ruhe von ihren Liebsten Abschied nehmen können“, sagt Monika Ludwig.
„Immer mehr Haustier-Besitzer wollen nicht einfach nur zur Tierkörperbeseitigung gehen“, berichtet Monika Ludwig. Insgesamt versteht sie den neuen Tierfriedhof als „Oase der Ruhe“.
Dabei sollen die Gräber nicht Reihe an Reihe angeordnet werden. Vielmehr sieht das Konzept eine Form von gestalteten Bestattungsinseln und Bänke vor. Ludwig hatte nach dem Tod ihrer eigenen Hündin Lady die Entscheidung getroffen, Tierbestatterin zu werden. „Der Gedanke, sie in die Tierkörperverwertung zu geben, war undenkbar.“
Der Rat hatte im Sommer vergangenen Jahres die Einrichtung eines Tierfriedhofes beschlossen. Bisher müssen Mönchengladbacher, die ihr Haustier begraben möchten, nach Krefeld oder Düsseldorf fahren.
Die Fläche an der Preyerstraße diente bislang als Erweiterungsfläche für den gegenüberliegenden städtischen Friedhof. Das Areal wird angesichts in der Stadt ausreichenden Friedhofsflächen nicht mehr für diesen Zweck benötigt.
Die Idee für einen Tierfriedhof in der Stadt hatte Renate Zimmermanns, CDU-Ratsfrau und ehemalige Bezirksvorsteherin von Odenkirchen, gehabt.