Tierpark bietet Patenschaften an

Für 35 bis 500 Euro können Gladbacher die Patenschaft für ihr Lieblingstier übernehmen. Aktuell gibt es 132 Patenschaften im Zoo.

Wenn Katrin Ernst aus ihrem Büro auf das Kassenhäuschen des Tierparks blickt, dann sieht sie manchmal Kinder, die ihr Sparschwein dabei haben. Das geben sie aber nicht an der Kasse ab, damit es künftig im frei gewordenen Wildschweingehege leben soll. Die Kinder haben ein ganz anderes Anliegen. Sie möchten die Patenschaft für eines der Tiere übernehmen, die im kleinen Odenkirchener Zoo leben. Das geht schon ab 35 Euro pro Jahr. Dafür gibt es dann zum Beispiel eine Gans, einen Fisch, einen Zebrafink oder ein Kaninchen. Weil vor allem Kinder die günstigen Patenschaften übernehmen, sind die Meerschweinchen die Tiere mit den meisten Paten.

Foto: Ilgner

Aktuell gibt es im Tierpark 132 Patenschaften. „Die Zahl der Paten ist aber geringer. Manche Besucher sind Pate von gleich mehreren Tieren“, erzählt Katrin Ernst. Die Leiterin des Tierparks hat schon Patenschaften aus den unterschiedlichsten Gründen ausgestellt. „Es gibt zum Beispiel Leute, die sich zu Weihnachten nichts schenken, weil sie schon alles haben. Sie übernehmen deshalb eine Patenschaft. Manchmal werden sie auch als Geburtstagsgeschenk erworben oder für einen anderen Anlass“, sagt Ernst.

Katrin Ernst, Leiterin des Tierparks

Passend sind die Patenschaften einfach immer. So gibt es zum Beispiel die Unzertrennlichen, eine afrikanische Papageienart. Eine Patenschaft für sie ist ein ideales Geschenk zur Hochzeit. Die Patenschaften wurden vor acht Jahren eingeführt und helfen dem Tierpark beim Futterkauf. „Die Paten möchten ihr Lieblingstier unterstützen. Eine Patenschaft hilft uns, den Tierpark aufrecht zu erhalten, Futter zu kaufen oder Gehege zu sanieren“, sagt Katrin Ernst. Die Kosten für eine Patenschaft sind nach Größe der Tiere gestaffelt. Für 50 Euro gibt es zum Beispiel eine Schildkröte oder einen Pfau. Steinkauze und Sittiche kosten 75 Euro. Für 100 Euro kann man zum Beispiel Pate von Füchsen, diversen Ziegenarten oder vom Nerz werden. Nasenbär, Waschbär oder Uhu kosten 150 Euro. Mufflons und Dammwild gibt es für 200 Euro, Esel und Känguru für 250 Euro, Affen für 300 Euro und Luchs und Seehund für 500 Euro. „Manche Tiere haben auch mehrere Paten, zum Beispiel der Nerz. Wir Menschen haben ja auch mehrere Paten“, erzählt Katrin Ernst.

Eine Gegenleistung bekommen die Paten nicht. Dafür gibt es aber eine von Siegfried Mayska gestaltete Urkunde, eine Spendenquittung und die Einladung zum Patentag. Wer möchte, darf eine kleine Urkunde im Schaukasten am Nandu-Gehege aufhängen lassen. Viele Paten besuchen ihr Tier regelmäßig, einige sogar täglich. Da eignet es sich zum Beispiel, eine Jahreskarte zu kaufen. Die Halbjahreskarten sind gerade erst herausgekommen und an der Kasse zu haben. Neben Privatpersonen können aber auch Firmen, Vereine, Schulklassen und Kindergartengruppen Paten werden. Einige Tiere haben auch prominente Paten. So ist Bürgermeisterin Petra Heinen-Dauber Patin von Ziegenbock Charlie, Bezirksvorsteherin Barbara Gersmann von einem Fuchs, die Sparkasse von einem Esel und einem Seehund und die Volksbank von einem Luchs. „Wer alleiniger Pate sein möchte, muss ein bisschen mehr bezahlen“, sagt Katrin Ernst.

Eine Patenschaft gilt immer für ein Jahr und kann dann verlängert werden. Bezahlen kann man bar oder per Überweisung. Anträge für Patenschaften gibt es an der Kasse und im Internet unter:

tiergarten-moenchengladbach.de