Unfall mit Radfahrerin sorgtfür Hubschraubereinsatz
Die 75-Jährige schwebt in Lebensgefahr, nachdem ein Auto sie erfasst hatte.
Bei einem schweren Verkehrsunfall hat eine 75-jährige Frau gestern Mittag in der Mönchengladbacher Innenstadt lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Die Frau war auf ihrem Fahrrad unterwegs, als sie auf der Lüpertzender Straße von einem Auto erfasst wurde. Für die Rettung der 75-Jährigen musste ein Rettungshubschrauber angefordert werden, der auf der Kreuzung von Lüpertzender Straße und Stepgesstraße landete. Bis zum Abend bestand weiter Lebensgefahr für die Frau, hieß es bei der Polizei.
Wie sie mitteilte, war die Frau gegen 12.45 Uhr von der Friedrichstraße auf ihrem Fahrrad auf die Lüpertzender Straße gefahren. Wahrscheinlich missachtete sie dabei die Vorfahrt der Autos auf der Lüpertzender Straße. Dort kam es zum Zusammenstoß mit dem silbernen Opel Astra eines 25-Jährigen. Die Radfahrerin stürzte und zog sich schwere Kopfverletzungen zu. Der Rettungsdienst forderte einen Hubschrauber aus Duisburg an, der die Frau in eine Klinik nach Krefeld brachte. Die Rettung dauerte gut eine Stunde. Für die Dauer des Hubschraubereinsatzes und der Unfallaufnahme musste der Bereich großräumig abgesperrt und der Verkehr umgeleitet werden.
Die Polizei sucht weitere Unfallzeugen. Wie am Nachmittag bekannt wurde, überholte der 25-jährige Autofahrer offenbar unmittelbar vor dem Zusammenstoß mit der Radfahrerin einen anderen Pkw, der mit Schrittgeschwindigkeit auf der Lüpertzender Straße fuhr. Die Polizei sucht den Fahrer dieses Wagens als wichtigen Zeugen und bittet ihn, sich unter der Telefonnummer 02161/290 zu melden. Aber auch andere Zeugen, die noch nicht erfasst worden sind, werden gebeten, sich zu melden.
Der Rettungseinsatz inklusive Hubschrauberlandung sorgte für zahlreiche Zuschauer an der Lüpertzender Straße. Zu Behinderungen der Einsatzkräfte sei es aber nicht gekommen, hieß es am Nachmittag. Vereinzelt mussten die Einsatzkräfte Zuschauer ermahnen, keine Aufnahmen vom Transport der Frau aus dem Rettungswagen in den Hubschrauber zu machen. Mit weißen Tüchern schirmten die Rettungskräfte die Verletzte ab.
Fehlverhalten gegenüber, aber auch von Fußgängern und Radfahrern wird im aktuellen Verkehrssicherheitsbericht der Polizei als eine der Hauptunfallursachen genannt. Radfahrer und Fußgänger waren 2016 an 44,4 Prozent der 881 Unfälle mit Verletzten beteiligt. Bei 122 Unfällen waren sie Verursacher. Um besser auf Fußgänger und Radfahrer einwirken zu können, hat die Polizei deshalb eine Radstaffel in der Direktion Verkehr eingerichtet. Diese Beamten waren gestern ebenfalls an der Unfallstelle im Einsatz.