V 16: Denkzentrale soll Namen behalten
Das V 16 soll weiterhin so heißen, auch wenn für die Neu- und Jungunternehmer sonst alles anders wird.
Mönchengladbach. Das V 16 soll wohl als Name bleiben. Auch wenn die im alten Staatlichen Bauamt an der Viersener Straße 16 angesiedelten kreativen Jungunternehmer in den nächsten Monaten ausziehen müssen, weil ein Investor für einen Neubau gefunden ist. Mitte 2012 sollen die Abrissbagger anrollen und dann wird das Grundstück mit dem brachliegenden Nachbargrundstück an der Ecke zur Kaiserstraße zusammen mit einem mehrgeschossigen Bürogebäude bebaut, in dem unter anderem eine große Anwaltskanzlei unterkommt.
Der Chef der städtischen Entwicklungsgesellschaft EWMG, Ulrich Schückhaus, wie auch einige der Mieter im V 16 gehen aber davon aus, dass das Projekt andernorts weiterläuft. „Die Raumaufzeit GmbH ist schon auf der Suche“, sagt Schückhaus. Dann werden die kleinen Start-up-Unternehmen, die hier ihre ersten Schritte gehen können, an einem neuen Ort ihre Chance bekommen.
So wie es beispielsweise Olaf Knauber mit seiner Firma pixxolino im V 16 erlebte. Der gebürtige Saarländer hatte sich wegen der Möglichkeit, im V 16 Räume zu finden, in Gladbach angesiedelt. Er machte sich mit der Geschäftsidee selbstständig, Schulen zu einer optimalen Öffentlichkeitsarbeit zu verhelfen.
„Das wird für Schulen in Zeiten des demographischen Wandels immer wichtiger“, sagt er. „Wir zeigen ihnen, wie sie mit Marketing-Tricks aus der Wirtschaft ihren Bestand sichern können.“ Im V16 fand er gleich über den Flur den Grafiker Daniel Massin, der ihn beispielsweise bei seiner eigenen Webseite unterstützte. „Diese kurzen Wege waren toll“, sagt er.
Massin ist nun bereits ausgezogen und mit seinem Büro in das „Bankhaus“ an der Albertusstraße 44 a gezogen, in dem früher die Lichtbildstelle untergebracht war.
„Die kreative Szene in Mönchengladbach bringt die Stadt in ihrer Entwicklung voran“, sagt Schückhaus. Als Beispiel nennt er die Nutzung der Bleichwiese. Auf Anregung der Agentur „Freimeister“ war hier im Sommer mitten in der Stadt ein Treffpunkt und Ort der Entspannung geschaffen worden — mit Liegestühlen, feinem Sand und Gastronomie.
„Die EWMG muss nur die richtigen Rahmenbedingungen schaffen und ein bisschen Sponsorengeld sammeln, dann bringen die Kreativen das Allgemeinwesen richtig voran.“