Vergewaltigung im Gladbach-Fanzug? Ermittlungen gehen weiter
Düsseldorf/Mönchengladbach. Knapp drei Monate nach einer mutmaßlichen Vergewaltigung in einem Sonderzug für Fußballfans sind die Ermittlungen gegen einen tatverdächtigen Mann noch nicht abgeschlossen.
„Es wird zeitnah geschehen, aber es gibt keinen Termin“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Mönchengladbach auf Anfrage. Der damals 30-Jährige soll Mitte April eine junge Frau in einem Zug voller Fußballfans auf der Rückreise vom Spiel Bayern München gegen Borussia Mönchengladbach missbraucht haben.
Er sitzt unabhängig von den jüngsten Vorwürfen wegen einer anderen Freiheitsstrafe in Haft. Zuletzt war bekannt geworden, dass das mutmaßliche Opfer, eine damals 19 Jahre alte Frau, den Mann auf Fotos nicht wiedererkannt hat.
Ihre Aussage sei „von erheblichen Erinnerungslücken geprägt gewesen“, heißt es im Anfang Mai veröffentlichten Untersuchungsbericht der Landesregierung. Daraufhin hatte die Staatsanwaltschaft auch keinen Haftbefehl beantragt.
Die betrunkene junge Frau hatte sich nach ihrer eigenen Aussage erst mit einem Mann unterhalten, dann hätten sich beide zunächst vor und schließlich in der Toilette des Zuges geküsst. „Obwohl sie weitere Handlungen sexueller Natur gegenüber dem Beschuldigten verbal abgelehnt habe, sei es dann gleichwohl zum Geschlechtsverkehr gekommen“, hatte die Frau laut Bericht ausgesagt. dpa