Voller Klang zum Abschiedsjahr

Graham Jackson dirigiert seine letzte Spielzeit am Niederrhein. Und das wieder in Rheydt.

Mönchengladbach. Sein Abschiedsjahr beginnt mit einem Wiedersehen. Graham Jackson ist froh, zusammen mit den Niederrheinischen Sinfonikern und dem gesamten Betrieb der Vereinigten Städtischen Bühnen wieder ins Rheydter Stammhaus an der Odenkirchener Straße zurückkehren zu können.

Die Stimmung, die sich nach zwei Jahren im Provisorium des vor allem akustisch unzulänglichen Theater im Nordpark im Herzen der Zuschauer ausbreiten kann, spiegeln die Stücke des 1. Sinfoniekonzerts, mit dem der Konzertsaal wiedereröffnet wird, wider: Die Leonoren-Overtüre aus Ludwig van Beethovens Oper Fidelio, Richard-Strauss „Tod und Verklärung“, sowie Beethovens 5. Sinfonie, eines der berühmtesten Orchesterwerke, das als objektivierte Erzählung von Niederlage und Triumpf gedeutet wird.

„Ein sehr deutsches Konzert“, sagt Graham Jackson. Im Programm dominieren Werke, die aus räumlichen Gründen in den vergangenen beiden Jahren nicht gespielt werden konnten, so, wie Mozarts „Requiem“ im zweiten Chorkonzert und die Symphonie fantastique von Hector Berlioz im 7. Sinfoniekonzert. Jackson hat als Solisten solche eingeladen, mit denen er in den vergangenen Jahren gern und erfolgreich zusammengearbeitet hat, wie etwa die polnische Pianistin Ewa Kupiec, die hier mit Chopin brillierte und nun Mozarts Klavierkonzert Nr. 20 spielen wird.

Er freut sich auch, dass er die Musiker der Niederrheinischen Sinfoniker inzwischen fünf Kammerkonzerte in der Saison bestreiten. „Ein tolles Engagement, das sie da zeigen.“ Wieder wird es fünf Kinderkonzerte geben, zumeist gestaltet unter der Leitung von Andreas Fellner, wobei auch Paula Emmerich als Konzertkobold Kiko mit von der Partie ist. Allerdings gibt es mit einem Konzert im Konzertsaal anstatt zwei Konzerten im Tin insgesamt weniger Plätze in den immer ausverkauften Veranstaltungen.

Zwei der Konzerte wird es auch als Schulkonzerte geben. Das erste dreht sich um den englischen Komponisten Benjamin Britten, der mit seinem Stück „Young Person‘s Guide to the Orchestra“ eine kindertaugliche Einführung in die Orchsterinstrumente lieferte. Das zweite beschäftigt sich mit dem Thema Tänze.