Wand soll in Wanlo vor dem Tagebau schützen

Mönchengladbach. In letzter Minute wollten Bürger aus Wanlo noch Einfluss nehmen auf die Pläne zum Schutz gegen Lärm und Dreck an der künftigen Kante des Braunkohleabbaus. In der Bezirksvertretung West reichten sie ein Papier mit dem Ergebnis einer Befragung herum.

Danach sprechen sich fast 300 Wanloer für einen Wall aus, der am Rand des Tagebaus mit sieben Metern Höhe und Bäumen dafür sorgt, dass Staub und Lärm der Kohleförderung nicht in den Ort dringt.

Diese Lösung entspricht dem ursprünglichen Plan von RWE Power. Eine entsprechende Genehmigung der Bezirksregierung Arnsberg, die für alle Bergbaubelange im Land zuständig ist, liegt bereits vor. Gleichwohl hatte sich RWE auch bereiterklärt, diese Lösung zu überdenken.

Außer dem Wall muss nämlich in einigem Abstand zur Tagebaugrube eine neue Straße errichtet werden. Statt des Walls könnte eine begrünte Lärmschutzwand zwischen Straße und Ortschaft gebaut werden. In Bürgerversammlungen, die die Bezirksvertretung einberief, wurde diese Lösung jedoch kritisiert, da die sieben Meter hohe Wand die Aussicht erheblich einschränkt.

Stattdessen schlugen die Bürger damals vor, diese Wand an den Grubenrand zu bauen. Laut Bürgerbefragung waren jedoch nur 75 Wanloer für diese Lösung.

Die Bezirksvertreter befanden in ihrer aktuellen Sitzung nun, die Öffentlichkeit sei ausreichend einbezogen worden, und empfahlen die Wand an der Abbaukante. Das Thema wird im Bauausschuss und dann im Stadtrat weiter diskutiert. boe