(dne) Viele tausend Haushalte in Mettmann bekommen in diesen Tagen Post: Die Bürgerinitiative Windstill startet eine neue Informationskampagne zu den Windkraftplänen. Dazu wurden 3500 Flyer gedruckt, die nun an betroffene Haushalte im nördlichen Mettmann und in Obschwarzbach verteilt werden. Windstill will damit noch vor den Osterferien darauf aufmerksam machen, dass in wenigen Wochen die Frist zur Bürgerbeteiligung in Sachen Windkraftausweisung für das Gebiet zwischen Mettmann, Obschwarzbach und Homberg ausläuft.
Zur Erinnerung: Die ursprünglichen Pläne hat die Bezirksregierung nach zahlreichen kritischen Stellungnahmen von Bürgern, der Stadt und dem Kreis Mettmann verändert. Diese Änderungen müssen nun erneut in die Bürgerbeteiligung. Die Initiative sagt: „Uns haben in den vergangenen Wochen viele Fragen besorgter Bürger erreicht. Viele wissen gar nicht, wo genau die vier bis fünf rund 260 Meter hohen Windräder im Gebiet Löffelbeck gebaut werden könnten.“ Auf der Titelseite des Flyers soll eine am Computer generierte Animation zeigen, welche Fläche für die Windkraft nach dem derzeitigen Plan infrage kommt.
Das in den Plänen „Met01-A“ genannte Gebiet verläuft beidseits des Löffelbeckwegs und erstreckt sich in südöstlicher Richtung bis zum Meisenburgwald. In der Gegenrichtung verläuft die rund 30 Hektar große Fläche parallel zur Homberger Straße nach Nordwesten.
Die Windstillkritik dazu: „Damit überdeckt sie auch offizielle Wanderwege eines absolut lärmarmen Naherholungsgebietes in einem ansonsten unzerschnittenen Naturraum.“ Gerade dieses Gebiet, so hat Windstill nachgezählt, wird selbst im noch kühlen Frühjahr von durchschnittlich knapp 600 Personen auf Spaziergängen, Wanderungen, per Rad oder sogar zu Pferden genutzt (wir berichteten).
Erneut wirft Windstill die Frage auf, warum gerade im dicht besiedelten Umland von Düsseldorf Windradabstände von lediglich 450 und 600 Metern zur Wohnbebauung in den verschiedenen Bereichen angesetzt werden. Andere Bezirksregierungen in NRW, wie etwa Arnsberg, setzen für ihre Region Sicherheitsabstände von 660 und 1000 Metern an. Der Flyer führt darüber hinaus auch weitere Argumente auf, die gegen eine Windkraftnutzung in einem der wenigen verbliebenen Landschaftsschutzgebiete im Kreis sprechen.
Noch bis zum 22. April können öffentliche Stellen von Stadt und Kreis, aber auch Bürger Stellung nehmen zu den neuen Windradplänen der Landesregierung bei Mettmann sowie in den 170 weiteren, vom Regierungspräsidium Düsseldorf festgesetzten Gebieten – per E-Mail an dez32.regionalplanung@brd.nrw.de.
Wer den Flyer nicht erhalten hat, kann ihn als Datei anfordern bei windstill.mettmann@gmail.com.