Veranstaltungsreihe im Rhein-Kreis Neuss Poesie, Tanz und ganz viel Musik 

Rhein-Kreis/Viersen · Bei der 18. Auflage der Festivalreihe geht es musikalisch rund um die Welt – und am Niederrhein in zwei neue Veranstaltungsorte. Zwölf Konzerte und 28 Künstler gestalten das interkulturelle Programm. Eine Übersicht.

Schon in der Vergangenheit begeisterten die Klänge des Balkans unter freiem Himmel das Publikum.

Foto: Angela van den Hoogen

Einen kleinen Auftakt zum Niederrhein-Musikfestival hat es im Juni schon gegeben: Bei einem Themenabend in der Langen Foundation brachte das Maiburg-Ensemble europäische und persische Kulturen zusammen. Von August bis Oktober soll die musikalische Weltreise fortgesetzt werden. Stand im vergangenen Jahr der Tanz im Mittelpunkt, ist es diesmal die Verbindung zwischen Musik und Poesie. Auch wird es wieder Werkstattkonzerte geben, hinzu kommen interkulturelle Workshops für Schüler.

Das Hauptprogramm startet am Sonntag, 14. August, 16 Uhr, auf dem Rittergut Birkhof in Korschenbroich: „Balkan Dreams“ soll die Vielfalt des Balkans widerspiegeln. Die Region inspirierte klassische Komponisten wie Sarasate oder Monti zu ihren „Zigeunerweisen“ und „Czardas-Fantasien“.

Ein „Plaisir d‘Amour“ erwartet das Publikum am Sonntag, 21. August, 16 Uhr, unter dem freien Himmel des Schlosses Dyck. Der Gitarrist Klaus Jäckle hat eigens für dieses Konzert die Werke arrangiert, der er im Zusammenspiel mit der Flötistin Anette Maiburg und der Kastagnetten-Virtuosin Friederike von Krosigk aufführen wird. Es geht von barocken Meistern bis in die Blütezeit der Chansons. Erweitert wird das Programm mit poetischen Beiträgen von Paul Verlaine, Stéphane Mallarmé und Georg Sand sowie Tanz von Norma Magalhães.

Ebenfalls unter dem freien Himmel von Schloss Dyck ist am Sonntag, 28. August, das portugiesische Ensembles Faya vertreten: „Lusoriental Swing from Lisbon“ heißt das Programm der Iberer, in dem sich Vocal-Swing und orientalische Elemente mit französischem Chanson und brasilianischem Groove mischen.

Durch die musikalische Szenerie der Andenrepublik Peru geht es am Samstag, 3. September, 16 Uhr auf dem Tuppenhof in Kaarst: Den Ausgangspunkt bilden die Arbeiten des Bischofs Baltasar Jaime Martínez Compañón, der sich für die Kultur seines überseeischen Bistums so sehr interessierte, dass er unter anderem die dortige Musik in einem Codex festhielt. Auszüge daraus werden gespielt, die Tänzerin Kathy Molina interpretiert die Klänge, Gedichte von César Vallejo reichern das Programm an.

Das a capella-Ensemble „Singer pur“ hat unter dem Titel „Der Geist weht, wo er will“ ein Programm für Sonntag, 11. September, in der Kirche Wickrathberg in Mönchengladbach geschaffen. In der Nettetaler Stammenmühle inszenieren Gitarrist Klaus Jäckle und Tenor Tilman Lichdi am Sonntag, 25. September, ein Drama „en miniature“. Zum Abschluss des Niederrhein Musikfestivals hat die künstlerische Leiterin Anette Maiburg zwei neue Spielstätten ausgewählt: die Festhalle Viersen und die evangelische Neanderkirche in der Düsseldorfer Altstadt. Auf dem Programm stehen dann die „Metamorphosen“, deren Premiere 2021 in der Langen Foundation war und die auch auf einer CD, die inzwischen für den Opus Klassik nominiert wurde, erschienen sind.