MIT fordert Entlastung vor allem für Pendler

Die Folgen der Inflation sollen abgemildert werden. MIT kritisiert Ampel-Koalition.

Stefan Arcularius ist Vorsitzender der MIT im Rhein-Kreis Neuss. Er fordert schnelle Entlastungen.

Foto: CDU Neuss

(Red) Die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) im Rhein-Kreis Neuss fordert angesichts dramatisch steigender Preise von der Bundesregierung eine schnelle Entlastung von Bürgern und Unternehmen. Für Stefan Arcularius, Vorsitzender der MIT Rhein-Kreis Neuss, sind die bisherigen Beschlüsse der Ampel-Koalition völlig unzureichend: „Bürger und Betriebe kommen zunehmend in existenzielle Nöte. Sie haben Kaufkraftverluste von bis zu 20 Prozent. Und die Ampel ist untätig.“

Die MIT Rhein-Kreis Neuss fordert unter anderem, den Tarifverlauf bei der Einkommensteuer rückwirkend zum 1. Januar an die hohe Inflationsrate anzupassen, um die „kalte Progression“ abzuschaffen. Anderenfalls würden Lohnerhöhungen überproportional vom Staat abgeschöpft. Das teilt die MIT mit. Die Steuersätze müssten so gestaltet werden, dass nicht der Staat der Gewinner der Inflation und die Steuerzahler die Verlierer wären. Stefan Arcularius: „Die inflationsbedingt höheren Steuereinnahmen müssen den Steuerzahlern zurückgegeben werden.“

Pendler durch Erhöhung der Entfernungspauschale entlasten

Berufspendler sollen durch eine Erhöhung der Entfernungspauschale auf 60 Cent ab dem ersten Kilomenter spürbar entlastet werden. Bislang können Arbeitnehmer für die Wegstrecke zur Arbeit nur 30 Cent ab dem ersten Kilometer und 38 Cent ab dem 21. Kilometer geltend machen. Dies deckt die gestiegenen Fahrtkosten jedoch nicht ab. MIT-Kreisvorsitzender Stefan Arcularius: „Vor allem die Berufspendler werden von den steigenden Spritkosten massiv getroffen. Die Benzinpreisbremse der Ampel reicht hinten und vorne nicht. Deshalb muss jetzt schnell die Entlastung durch die höhere Entfernungspauschale kommen, wenn man nicht ausgerechnet die bestrafen will, die den Laden am Laufen halten.“

Außerdem fordert die MIT Rhein-Kreis Neuss, die Steuern auf Energie auf das in der EU zulässige Mindestmaß zu senken, also für Flüssiggas, Erdgas, Heizöl und Strom. Allein bei Strom sind die Belastungen in Deutschland durch die Stromsteuer für Unternehmen 40 mal zu so hoch wie sie nach der EU-Vorgabe sein müssten, bei privaten Haushalten 20 mal so hoch. „Wenn die Ampel jetzt nicht handelt, ist sie verantwortlich für Tausende Firmeninsolvenzen und die Existenznöte von Millionen Familien“, so Stefan Arcularius.

(NGZ)