Razzia NRW-weite Razzia gegen Spielhallen-Betreiber
Hagen · Polizei und Steuerfahndung sind in einer landesweiten Razzia gegen die Betreiber einer Spielhallenkette vorgegangen. Wie die Polizei in Hagen am Donnerstag mitteilte, wird einem „türkisch-kurdischstämmigen Familienclan“ bandenmäßige Steuerhinterziehung vorgeworfen.
Der Steuerschaden belaufe sich vermutlich auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag. Gegen drei Mitglieder des Clans seien Haftbefehle vollstreckt worden. Die Funke-Mediengruppe hatte zuerst berichtet.
In zehn Städten - darunter Hagen, Dortmund, Duisburg, Hattingen Lüdenscheid und Langenfeld - seien zahlreiche Spielhallen durchsucht worden. Auch Privatwohnungen und Firmengebäude waren Ziele der Aktion. Laut Polizeisprecher Timo Schäfer sollen die Spielgeräte technisch so manipuliert worden sein, dass die Umsatzdaten deutlich verringert wurden - und damit auch die Steuerzahlungen.
Mehrere hundert Polizisten und gut 70 Steuerfahnder öffneten Automaten, beschlagnahmten das Geld, Konten wurden gepfändet. Um das Geld abzutransportieren, habe man einige gepanzerte Fahrzeuge ordern müssen, sagte Schäfer.