Schärfere Corona-Maßnahmen in NRW Maskenpflicht an Schulen soll laut Gebauer zurückkommen

Düsseldorf · Nordrhein-Westfalen bereitet weitere Verschärfungen bei den Corona-Maßnahmen vor. Aus Regierungskreisen ist hervorgedrungen, dass das Landeskabinett an diesem Dienstag über weitere kontaktreduzierende Maßnahmen beraten wird.

NRW will coronabedingte Einschränkungen verschärfen

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK), Nordrhein-Westfalens Regierungschef Hendrik Wüst (CDU), sprach sich für zügige, bundeseinheitliche Schutzmaßnahmen aus. „Wir können nicht warten, bis ein neuer Kanzler gewählt wird. Daher braucht es diese Abstimmung in den nächsten Tagen - am besten schon morgen“, sagte er in Düsseldorf.

„Die Lage erfordert zügiges entschlossenes und vor allem geschlossenes Handeln“, betonte der MPK-Vorsitzende. Die Wissenschaft liefere klare Empfehlungen und die Ausbreitung der Corona-Variante Omikron zeige, dass keine Zeit mehr zu verlieren sei.

„Das Virus kennt keine Regierungspause, deswegen braucht es neben wirksamen Maßnahmen in den Ländern auch dringend ein bundesweit abgestimmtes Vorgehen in zentralen Fragen“, sagte Wüst. „Einheitliche Standards für deutliche Kontaktreduzierungen, die Vorbereitung einer allgemeinen Impflicht, das Bereitstellen von Wirtschaftshilfen für mögliche weitere Einschränkungen und die Einrichtung des neuen Krisenstabes beim Bund - all das müssen Bund und Länder dringend gemeinsam besprechen.“

Bei den anstehenden Entscheidungen des Landeskabinetts wird es den Informationen zufolge insbesondere um Großveranstaltungen und weitere Orte mit besonderem Infektionsrisiko gehen. In Deutschland hat unter anderem die Debatte Fahrt aufgenommen, ob angesichts steigender Infektionszahlen weiterhin Zuschauer in Sportstadien erlaubt werden sollten.

Zudem wird erwartet, dass das Kabinett auf Vorschlag von Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) die Wiedereinführung der Maskenpflicht am Platz im Schulunterricht beschließen wird. Am Dienstagmittag werden Wüst und sein Stellvertreter, Familienminister Joachim Stamp (FDP), über die Ergebnisse informieren.