Bürgermonitor Fehlende Beleuchtung: Mieter sind verärgert über die LEG

Opladen. · Bewohner der Friedrich-List-Straße verweisen auf Gefahr im Dunkeln.

Etwas mehr als einen halben Kilometer ist die Friedrich-List-Straße lang. Auf der einen Seite stehen eine Reihe von Mehrparteienhäusern, auf der anderen ist die Baustelle der neuen Bahnstadt zu sehen. Tagsüber herrscht dort reger Betrieb. Nach Feierabend, wenn niemand mehr arbeitet, wird es dort allerdings nicht nur sehr ruhig, sondern irgendwann auch ziemlich finster.

Denn die Straße, entlang derer in regelmäßigem Abstand Laternen für die notwendige Beleuchtung sorgen sollen, „ist abends und nachts seit geraumer Zeit stockfinster“, schimpft Reiner Houska. „Die Lampen sind defekt oder abgeschaltet. Das wissen wir nicht. Wir bekommen auch keine wirkliche Auskunft darüber.“

Jeder Versuch, beim Eigentümer LEG eine Klärung herbeizuführen, sei bislang gescheitert. Viele Nachbarn hätten sich ebenso wie er bereits an den Vermieter gewandt und den Zustand der Lampen bemängelt. „Man landet in einem Call-Center und dort versacken dann die Dinge.“

Der 76-jährige Houska ist einer der wenigen Bewohner, die von Beginn an in einem der 1976 neu bezogenen Gebäude wohnen. Zu Zeiten, als die Wohnungen noch von der Gemeinnützigen Eisenbahn-Wohnungsbaugesellschaft bewirtschaftet wurden, habe es keine Probleme gegeben. „Unser Vermieter hat eine Verkehrssicherheitspflicht“, führt Houska an. „Ich habe kein Verständnis dafür, dass wir seit Monaten vor den Häusern kein Licht haben. Das ist lebensgefährlich.“

Houska zeigt auf seinen rechten Arm. Kürzlich stürzte er im Dunkeln, weil er an einer kaputten Gehwegplatte hängenblieb und umknickte. „Meine Hose war kaputt und meine gesamte rechte Seite blau.“ Ein Besuch der Schwiegermutter seines Sohnes, die sich mit Rollator fortbewegt und ins Schlingern geriet, endete gerade noch glimpflich. Houska hofft, dass bald wieder Licht ins Dunkel kommt und die Straßenschäden behoben werden.

LEG will schnellstmöglich für
Ersatz des Provisoriums sorgen

Bei der LEG ist das Thema bekannt. „Wir bedauern die Umstände. Es ist uns wichtig, dass niemand zu Schaden kommt und sich gerade die älteren Menschen sicher bewegen können“, sagt ein Sprecher. „Wir haben in der Vergangenheit mehrfach eine provisorische Beleuchtung eingerichtet, die durch Vandalismus zerstört wurde. Wir bemühen uns, schnellstmöglich für Ersatz zu sorgen.“

Wie lange die Anwohner mit der provisorischen Lösung leben müssen, hängt indes von der Dauer der Bauarbeiten an der Neuen Bahnstadt ab. Man sei bemüht, Synergien zu schaffen, sagt der Sprecher. Angedacht sei ein einheitliches Konzept, die Beleuchtung für die Friedrich-List-Straße werde mit der Bahnstadt abgestimmt. Nicht jede Straßenseite bräuchte schließlich ihr eigenes
Licht.