Omikron-Welle PCR-Testzahlen mit fast zwei Millionen in einer Woche auf Allzeithoch

Berlin · Omikron breitet sich immer weiter aus. In Deutschland gab es noch nie so viele PCR-Testungen pro Woche.

Neues Hoch bei PCR-Testungen in Deutschland.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Angesichts der sich rasant ausbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus hat der Laborverband ALM einen Höchstwert an PCR-Testungen pro Woche verzeichnet. In der vergangenen Woche bis zum Sonntag seien in den fachärztlichen Laboren in Deutschland etwa 1,95 Millionen PCR-Tests durchgeführt worden – mehr als je zuvor in der Pandemie, teilte der Verband am 18. Januar mit.

Etwa jeder vierte Test (24,9 Prozent) sei positiv ausgefallen, insgesamt habe es fast 490 000 positive Testergebnisse gegeben. Auch dies sei ein Rekord. Die Auslastung der Labore lag demnach im bundesweiten Durchschnitt bei 86 Prozent und stieg damit im Vergleich zur Vorwoche deutlich (64 Prozent). „Die Lage ist tatsächlich ernst, die Labore sind an den Kapazitätsgrenzen und darüber hinaus“, sagte der ALM-Vorsitzende Michael Müller.

Die Labore konnten demnach ihre Kapazitäten zwar weiter deutlich erhöhen, in dieser Woche beträgt die gemeldete Kapazität für PCR-Tests in deutschen Laboren etwa 2,52 Millionen. Dennoch könne man sich nicht aus der Pandemie heraustesten, mahnte Müller. Um eine Überlastung der Labore und der Fachkräfte zu vermeiden, plädierte er erneut dafür, schnell und konsequent die Nationale Teststrategie anzuwenden, die auch Priorisierungen für PCR-Tests bei begrenzter Kapazität vorsieht.

Vorrang haben demnach etwa Menschen mit Covid-19-Symptomen und Kontaktpersonen von nachgewiesen Infizierten. Doch auch der Schutz von Menschen mit besonders hohen Corona-Risiken beispielsweise im Gesundheitswesen steht im Vordergrund.

PCR-Tests müssten da, wo es sinnvoll und möglich sei, zum Beispiel durch Antigentests ersetzt werden, so Müller. Er verwies auf hochwertige laborbasierte Antigentests, die ein „qualitätsgesichertes und laborärztlich befundetes“ Ergebnis liefern könnten und den Bedarf an PCR-Tests sinnvoll reduzierten.

(dpa)