Teil davon in Krefeld Pläne für das neue Welterbe in NRW: Limes soll erlebbar sein

Düsseldorf · Der Niedergermanische Limes aus der Römerzeit ist seit 2021 Welterbe der Unesco. Die Relikte sind auf 19 Kommunen verteilt, unter anderem in Krefeld, und sind außerdem oft in der Erde verborgen. Doch die Stätten sollen erlebbar werden.

Der Limes soll erfahrbar sein.

Foto: dpa/Oliver Berg

An dem vor einem Jahr ins Unesco-Weltkulturerbe aufgenommene Niedergermanischen Limes aus der Römerzeit soll ein Rad- und Wanderweg entstehen. Mehrere Initiativen zur Sichtbarmachung der einstigen Außengrenze des Römerreichs am Rhein würden mit insgesamt 1,5 Millionen Euro gefördert, teilte das NRW-Heimatministerium in Düsseldorf mit. Der geplante Rad- und Wanderweg sei ein besonderes Highlight, sagte NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach (CDU). „Damit wird eine ehemalige Grenze zu einem verbindenden Element im Herzen Europas“.

Die vielen archäologischen Fundplätze sollen einheitlich beschildert und damit für Interessierte zugänglich gemacht werden. Zudem soll es eine Webseite und ein Buch zur einstigen Römergrenze in Nordrhein-Westfalen geben.

Der Niedergermanische Limes wurde im Juli 2021 Unseco-Weltkulturerbe. Die Außengrenze des Römischen Reichs zu Germanien bestand rund 2000 Jahre bis ins 5. Jahrhundert und war 400 Kilometer lang. Die Fundplätze in 19 großen und kleinen Städten zeigen, wie präsent die Römer am Rhein waren. Die Bandbreite reicht von kleinen Wachtürmen bis zu riesigen Legionslagern, von Marschlagern im Wald bis zum Statthalterpalast in Köln. Bei den militärischen Anlagen befanden sich auch zivile Siedlungen, um die Soldaten zu versorgen. Auch in Kostenpflichtiger Inhalt Krefeld ist ein Teil des Limes.

Der Rad- und Wanderweg soll nach Angaben des Ministeriums entlang der ehemaligen Grenze quer durch Nordrhein-Westfalen in die Niederlande und nach Rheinland-Pfalz am südlichen Ende führen. Unesco-Welterbe in NRW sind unter anderem auch der Aachener und der Kölner Dom sowie die Zeche Zollverein in Essen.

(dpa)