Rheinbrücke Pläne für Neubau der Leverkusener Rheinbrücke auf dem Prüfstand

Die Leverkusener Rheinbrücke ist ein Nadelöhr. Weil sie marode ist, dürfen schwere Fahrzeuge nicht mehr darüber fahren. Deshalb soll rasch neu gebaut werden. Besorgte Bürger klagen gegen die Pläne.

Der Brücken-Neubau sieht im Detail zwei Brücken-Bauwerke vor, die wegen der gestiegenen Verkehrsbelastung mehr Fahrspuren bieten könnten.

Foto: Henning Kaiser

Leipzig. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig verhandelt am Dienstag (9.00 Uhr) mehrere Klagen gegen den geplanten Neubau der Leverkusener Rheinbrücke. Bürger- und Umweltinitiativen wenden sich gegen die Pläne der Bezirksregierung Köln, die rund 50 Jahre alte marode Brücke an der vorgesehenen Stelle durch Neubauten zu ersetzen. Sie fürchten Gefahren für Umwelt und Gesundheit durch eine ehemalige Mülldeponie, auf deren Gelände einige Pfeiler für diesen Neubau errichtet werden sollen. Die Planer halten die Risiken dagegen für beherrschbar. (Az.: 9 A 14.16, 9 A 17.16, 9 A 1.17)

Die A1-Brücke über den Rhein ist derart marode, dass Lastwagen sie nicht mehr nutzen dürfen. Mit Schranken werden Fahrzeuge, die schwerer als 3,5 Tonnen sind, am Befahren gehindert und vor der Brücke abgeleitet. Das Neubau-Projekt sieht im Detail zwei Brücken-Bauwerke vor, die wegen der gestiegenen Verkehrsbelastung mehr Fahrspuren bieten könnten. Zunächst soll nördlich direkt neben der maroden Brücke eine neue gebaut werden. Dann soll die alte Brücke abgerissen und an ihrer Stelle die zweite neue Brücke entstehen.

Wann das Bundesverwaltungsgericht in dem Streitfall ein Urteil fällen wird, ist noch offen. Bei Bedarf solle die mündliche Verhandlung am Mittwoch fortgesetzt werden, teilte das Gericht vorab mit. dpa