Umstrittenes Verkehrsexperiment Pop-up-Radweg am Rheinufer wird entfernt – vorerst

Golzheim/Stockum. · Der umstrittene Verkehrsversuch auf der Cecilienallee endet am 31. August.

Der Pop-up-Radweg, hier auf einem Bild Anfang August, löste Protest aus. Nun wird er abgebaut.

Foto: Anne Orthen (orth)/Anne Orthen (ort)

(arl) Der umstrittene Pop-up-Radweg wird am 31. August abgebaut – könnte aber später wiederkehren. Wie die Stadtverwaltung am Montag mitteilte, endet das umstrittene Verkehrsexperiment mit dem Ende des Monats. So hatte es der Ordnungs- und Verkehrsausschuss des Stadtrats beschlossen. Die Stadtverwaltung erarbeitet aber ein Konzept für eine dauerhafte Einrichtung, das der Politik vorgelegt wird. Das wird auf jeden Fall nach der Kommunalwahl am 13. September geschehen, da der Verkehrsausschuss zuvor nicht mehr zusammenkommt.

Die Grünen hatten im Frühjahr die Anregung dafür gegeben, das Radweg-Provisorium entlang des Rheinufers zwischen Oberkasseler Brücke und Messe zu markieren. Als Vorbild galt Berlin, wo während der Corona-Krise und des dadurch eingeschränkten Autoverkehrs einige sogenannte Pop-up-Radwege markiert worden sind. Das Düsseldorfer Experiment blieb aber von Beginn an umstritten. Die FDP, eigentlich Kooperationspartner von SPD und Grünen, scherte schon vor dem Beschluss aus, mit der Hilfe der Linkspartei reichte es im Fachausschuss trotzdem zu einer Mehrheit.

Nach der Eröffnung am 13. Juni hagelte es Kritik von Anwohnern, Opposition, Auto- und Radfahrern, die eine unübersichtliche und möglicherweise sogar gefährliche Planung bemängelten. Statt dieses geschützten Radwegs präsentierte die Stadtverwaltung in der Folge eine überarbeitete Variante.

Diese könnte die Basis für eine dauerhafte Einrichtung bilden. Das schließt die Stadtverwaltung aus einem ersten Zwischenstand bei einer Online-Befragung. Noch bis Sonntag, 6. September, ist die Teilnahme an dieser Befragung möglich.

Die für den Radweg auf der Straße angebrachte Gelbmarkierung ist nicht für einen dauerhaften Gebrauch gedacht und löst sich nach einer gewissen Zeit ohnehin vom Untergrund. Um Irritationen bei den Verkehrsteilnehmern durch verschobene und abgelöste Markierungen zu verhindern, werde das Provisorium nach Abschluss des Projekts entfernt, heißt es nun in der Mitteilung der
Stadtverwaltung.