Regen nach dem Schwitzen: Hitzewelle geht langsam zu Ende

Düsseldorf (dpa/lnw) - Nach dem voraussichtlich heißesten Tag des Jahres in NRW an diesem Dienstag erwartet der Wetterdienst für die kommenden Tage zwar den lange ersehnten Regen, er warnt aber auch vor Unwettern.

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Der Dienstag bringe den Höhepunkt der Temperaturen mit bis zu 39 Grad, die hier und da erreicht werden könnten, sagte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Essen. Vielerorts sorgt die Hitzewelle derweil für weitere Probleme.

- BADETOTE: Nicht nur die Zahl der Waldbrände nahm zu, die Polizei und die Rettungsdienste mussten auch weitere Badetote registrieren. Allein seit dem vergangenen Freitag starben fünf Menschen in den Seen und Flüssen, darunter ein vierjähriger Junge, der in einem Freibad in Bedburg bei Köln ums Leben kam.

- FISCHSTERBEN: Auch die Situation der Fische sei „mehr als dramatisch“, sagte Till Seume vom Landesfischereiverband Westfalen und Lippe am Dienstag. Besonders in kleineren Gewässern wie Teichen oder Tümpeln registrierten die Experten aufgrund der heißen Temperaturen ein massives Fischsterben.

-FELDER: Die Bauern erwarten den regen sehnsüchtig. „Wir brauchen den Regen auf jeden Fall“, sagte Erich Gussen vom Rheinischen Landwirtschaftsverband. Für die Felder sei es erstmal unwichtig, ob es Starkregen gebe oder nicht. Momentan sei aufgrund der trockenen Erde zum Beispiel nicht einmal die Kartoffelernte möglich.

- TRINKWASSER: Nicht in Gefahr ist die Trinkwasserversorgung. Nach Einschätzung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz könnte es zwar zu lokalen Engpässen kommen, die Versorgung sei bundesweit aber gesichert.

- SCHÄDLINGE: Eine der Gewinnerinnen der anhaltenden Hitze ist die Branche der Schädlingsbekämpfer, die in diesen Tagen wegen der anhaltenden Hitze und der enorm hohen Wespenzahl Hochkonjunktur haben. Viele müssen angesichts prall gefüllter Auftragsbücher sogar reihenweise Anfragen ablehnen.

- HITZEREKORD: Ob im Laufe des Dienstags auch der bisherige Hitzehöchstwert 2018 erreicht oder überschritten wird, ist bislang unklar. Zuletzt waren am 26. Juli im linksrheinischen Duisburger Stadtteil Baerl mit 38 Grad gemessen worden. In den kommenden Tagen kühlt es dann leicht ab: „Das Ganze wird sich heute Nacht ändern“, sagte die DWD-Meteorologin. Vom Westen her könnten Schauer und Gewitter in NRW aufziehen. „Da ist die Unwettergefahr schon da, aber gering.“

- VORHERSAGE: Am Mittwoch wird es der Vorhersage zufolge mit Höchstwerten von 29 bis 31 Grad kühler als in den Tagen zuvor. Es regne dann teils vereinzelt, teils auch in größeren zusammenhängenden Gebieten. Am Donnerstag setzt der Regen demnach flächendeckend ein, er könnte auch anhaltend werden. „Die Starkregengefahr ist dann höher. Starkregen könnte auch außerhalb von Gewittern auftreten“, verdeutlichte sie.