Brauchtum Region erwartet „Feuerwerkstourismus“ aus den Niederlanden
Emden · Nachdem der Verkauf von Feuerwerk in den letzten beiden Jahren verboten war, erwarten die Einzelhändler einen großen Andrang – auch aus den Niederlanden.
In den deutsch-niederländischen Grenzregionen werden wieder viele Niederländer als Böllerkäufer erwartet. Er gehe davon aus, dass es regen Verkehr an der Grenze geben werde, sagte der Geschäftsführer des Einzelhandelsverbands Ostfriesland, Johann Doden, der Deutschen Presse-Agentur. Es handle sich um „Feuerwerkstourismus“. Für die Region seien diese Einkäufer wichtig, weil sie oft weitere Produkte - nicht allein Feuerwerk - besorgten. Der Verkauf von Böllern und Raketen hat in Deutschland an diesem Donnerstag begonnen und endet am Samstag.
In Bunde nahe der Grenze sagt die Mit-Geschäftsführerin des Ladens „Feuerwerk Bunde“, Iris Börgener, sie erwarte viele Einkäufer aus den Niederlanden. „Es ist so, dass die Artikel in Deutschland billiger sind und sie eine ganz andere Auswahl haben.“
In Bad Bentheim sagt der Betriebsleiter des Ladens FWS Feuerwerk, Remon Albers: „90 Prozent unserer Kunden sind aus den Niederlanden.“ 500 bis 600 Menschen kämen in der Regel an einem Verkaufstag vor Silvester. Viele Niederländer sagten, dass die Feuerwerkskörper aus Deutschland günstiger und schöner als die aus den Niederlanden seien. Zudem könne man in Deutschland Produkte kaufen - Raketen beispielsweise -, die in den Niederlanden inzwischen verboten seien.
In den vergangenen zwei Jahren war wegen der Corona-Pandemie der Verkauf von Silvesterfeuerwerk deutschlandweit untersagt. Auch in den Niederlanden gab es ein solches Verbot, dieses Jahr soll aber wieder geböllert werden dürfen. Mehrere Städte in dem Nachbarland halten allerdings an einem Verbot fest.