Reul: Polizei für Großeinsatz am Hambacher Forst bereit
Köln (dpa/lnw) - Im Streit um die von RWE geplanten Rodungen des Braunkohlegebietes am Hambacher Forst sieht sich die Polizei für einen Großeinsatz gewappnet. „Der Grundstückseigentümer darf frühestens am 1. Oktober mit Rodungen beginnen.
Aber sollte es schon vorher zu Störungen kommen, ist die Polizei natürlich vorbereitet“, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Freitag).
Ein solcher Einsatz wäre sicher groß, „aber es gab in der Vergangenheit auch schon größere“, sagte der Landesminister. Das zuständige Polizeipräsidium Aachen „bereitet diesen Einsatz sehr sorgfältig und professionell vor“.
Gewalttätige Rodungsgegner hatten am vergangenen Wochenende Polizisten mit Steinen, Böllern und Molotow-Cocktails beworfen. Es gab mehrere verletzte Polizisten.
RWE will in dem Wald roden, um den genehmigten Braunkohletagebau fortzusetzen. Die Gegner fordern einen Rodungsstopp, solange die bundesweite Kohlekommission über die Zukunft des Energieträgers diskutiert. Seit Jahren genehmigte Abbauvorhaben sind aber nicht Gegenstand der Kommissionsarbeit. Sie beschäftigt sich mit einem Szenario für einen umweltschonenden und sozialverträglichen Kohleausstieg in der Zukunft.