Football 8000 Gäste bei Rhein Fire erwartet

Rhein Fire braucht im letzten Punktspiel einen hohen Sieg für die Play-offs.

Jim Tomsula ist Headcoach von Rhein Fire.

Jim Tomsula ist Headcoach von Rhein Fire.

Foto: dpa/Michael Schwartz

Ein Kantersieg über die Leipzig Kings muss her, sonst wird das nichts mit der Pla-yoff-Teilnahme von Rhein Fire in der European League of Football. „Wir haben im Quervergleich derzeit 31 Spielpunkte Rückstand auf Berlin Thunder. Diese Differenz müssen wir ausgleichen. Gleichzeitig muss Berlin Thunder gegen die Tirol Raiders gewinnen. Das heißt, dass noch ein paar Spielpunkte dazu kommen“, rechnet Rhein Fire-Gesellschafter Martin Wagner vor. Mit anderen Worten: Fire muss im letzten Hauptrundenspiel der ELF gegen die Sachsen (Sonntag, 15 Uhr Schauinsland-Arena Duisburg) Vollgas geben, ohne zu wissen, ob das am Ende reichen wird.

Fire-Headcoch Jim Tomsula ist allerdings optimistisch, hat er doch bereits die Trainingszeiten und -inhalte für die kommende Woche festgelegt. Er rechnet also mit der weiteren Beschäftigung seines Teams im Kampf um die beiden Tickets für das ELF-Championship Game (25. September).

Den hohen Sieg gegen die Kings traut Wagner der Tomsula-Truppe zu. Leipzig hat nach einem guten Saisonstart nur noch den Weg nach unten gekannt. U.a. durch Verletzungen von Quarterback Jason Barlow, der im Juli verletzt ausschied und jetzt von Connor Miller, der sich am letzten Spieltag schwer an der Schulter verletzte, kam die Leipzig-Offensive nicht richtig ins Rollen. Für Miller kommt Gabriel Cunningham in den Kings-Kader. Er versetzt aber die Rhein-Fire Defensive nicht in Angst und Schrecken, hat er doch bei den Bremerhaven Seahawks (2019) und den Bad Homburg Sentinels (2021) in der zweiten German Football League Regie auf dem Spielfeld geführt.

Ins Rollen kamen allerdings zuletzt die Angriffsspieler von Fire. Mit Jadrian Clarke kam vor einigen Wochen ein Spielgestalter zu Fire, der bestens mit den Wide Receivern Nathanial Robitaille, Harlan Kwofie und Timothy Knuettel harmoniert. So zeichneten die vier für sechs der acht Touchdowns gegen die Cologne Centurions verantwortlich. „Wir haben gegen die Centurions gezeigt, dass wir 60 Punkte in einem Spiel erzielen können“, meint Wagner. „Gegen Leipzig werden wir noch offensiver agieren und alles geben.“ Dabei ist der Seitenblick auf die zeitgleich laufende Partie in Berlin verboten.

Bei Fire will sich niemand davon ablenken lassen, die Kings zum Bettelmann zu degradieren und möglichst hoch zu gewinnen. „Wir schauen erst nach Spielende, was für uns dabei herausgekommen ist“, so Wagner. „Klar ist, gewinnt Tirol in Berlin, sind sie bester Guppenzweiter und damit vierter Play-off-Teilnehmer.“

Im Fire-Headaquarter ist jedem bewusst, dass die Düsseldorfer im Dreikampf um den letzten freien Play-off-Platz die schlechtesten Karten haben. Doch die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. „Für uns wäre es am Besten, wenn Thunder die Raiders mit drei Punkten Differenz bezwingt. Dann müssen wir lediglich 34 Punkte aufholen“, rechnet Wagner vor. In dieser Situation ärgert sich der Fire-Gesellschafter besonders über die vielen vergebenen Fieldgoal-Chancen in den vorhergegangenen Begegnungen. „Das hat uns zwei Siege gegen die Barcelona Dragons gekostet“, erläutert Wagner.

„Aber lamentieren hilft nichts, wir geben alles dafür, dass wir das Finale erreichen.“ Das wollen sich voraussichtlich bis zu 8000 Fans nicht entgehen lassen. 6500 Eintrittskarten waren im Vorverkauf weg, wurde mitgeteilt.