Bahnhof: Aushängeschild statt Angstraum
Dormagener Bahnhof wurde feierlich eröffnet. Umbau kostet 5 Millionen Euro.
Dormagen. „Ich beglückwünsche Sie zu dieser schönen neuen Visitenkarte, mit der Sie jetzt die Reisenden in Dormagen begrüßen“, sagte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke anlässlich der Freigabe des neu gestalteten Dormagener Bahnhofs.
Im Dezember 2012 war mit der Umgestaltung des Bahnhofs und des davor gelegenen Busbahnhofs begonnen worden. „Wir haben unser Wort gehalten und können nach einem Jahr Bauzeit den neuen Bahnhof eröffnen“, freute sich SVGD-Geschäftsführer Uli Pfister.
Bürgermeister Erik Lierenfeld betonte, dass er „die Gunst der historischen Stunde“ nutzen und nach nur zwei Wochen im Amt die Bahnhofseröffnung begehen durfte. „Ich bin mir sehr bewusst, wer die eigentliche Arbeit für dieses Jahrhundertprojekt geleistet hat“, sagte er. Nicht er, sondern seine Amtsvorgänger Peter-Olaf Hoffmann und dessen Vorgänger Heinz Hilgers seien die Väter des neuen Bahnhofs.
Dort dominiert eine glasüberdachte Arkade das Gesamtbild. 36 helle und breite Stufen führen hinunter zu den Durchgängen und zu den Bahngleisen, ergänzt durch Rampen für Radfahrer und Kinderwagen. „Ein typischer Angstraum wurde beseitigt“, sagt Erik Lierenfeld.
Trotz Haushaltssicherung investierte die Stadt fünf Millionen Euro in den Umbau des Berliner Platzes und den Neubau des SVGD-Kundencenters, in dem erstmalig eine Verkaufsstelle für Fahrkarten der Bahn eingerichtet wurde. „Sie können zwar noch immer nicht in Dormagen in einen ICE einsteigen, die Karte können Sie aber schon hier erwerben“, scherzte der Landrat.
Mit dem Vorschlaghammer zertrümmerte der Bürgermeister eine provisorische Absperrung aus Holzbrettern und eröffnete so symbolisch den Zugang zu den Bahngleisen. „Heute schreiben wir die 1855 begonnene Geschichte fort, als die erste Bahnstation in Dormagen eröffnet wurde“, sagte Erik Lierenfeld.
Im September soll die Radstation fertig sein und ein großes Bürgerfest gefeiert werden. Am 15. August ist der Bahnhof Start und Ziel für die jährliche Radtour mit dem Landrat.