Der Kräutergarten in Zons Kleinod wird wieder auf Vordermann gebracht
Zons · Im Kräutergarten in Zons herrschte ein bisschen Wildwuchs. Das war Hans Uhr ein Dorn im Auge.
(alem) Kräutergärten erfreuen sich großer Beliebtheit und sind nicht nur in botanischen Gärten und Klöstern zu finden, sondern zunehmend auch in Privatgärten – oder in Zons hinter der Tourist-Info. Dieser wurde 1989 nach einem Plan des damaligen Leiters des Grünflächenamtes angelegt. Ursprünglich war dort ein Teich angelegt und die Beete waren mit Heilkräutern bepflanzt, die den entsprechenden Organen zugeordnet waren. Davon war lange Zeit nichts mehr zu sehen, bis Hans Uhr kam.
„Der Kräutergarten sah gar nicht mehr gut aus, da habe ich einfach mal angefangen. Ich kümmere mich gerne um meine Heimat und möchte, dass sie schön aussieht“, sagt Uhr, der vielen vom Männerkochclub Zons (CCZ) bekannt sein dürfte. Uhr kümmert sich um die Baumscheiben am Schweinebrunnen und auch um ein kleines Beet am Museum.
Auch im Kräutergarten hinter der Tourist-Info hat das provenzalische Kraut Einzug gehalten. Denn den möchte Hans Uhr auf Vordermann bringen. Dafür konnte er Michael Kaspers und Marliese Schwerdtfeger gewinnen. Letztere ist seit letztem Jahr Kräuterpädagogin und kann so wertvolle Tipps beisteuern, denn Uhr hat Großes vor. Der Kräutergarten soll wieder so aussehen wie früher. Dazu hat er sich den alten Pflanzplan besorgt. Nun sollen dort die Heilkräuter wachsen, die dem jeweiligen Organ bei Problemen Linderung verschaffen. Für die Galle kommen Schafgarbe oder Walderdbeere in Frage. Und für die Blutreinigung sind Rosmarin und Ysop erste Wahl. „Zitronenmelisse und Borretsch stärken das Herz“, erklärt Fachfrau Marliese Schwerdtfeger.
Natürlich dürfen auch Küchenkräuter nicht fehlen, vor allem, wenn ein ambitionierter Hobbykoch wie Uhr am Werk ist. Den Teich hingegen legten die Freiwilligen trocken und bepflanzten ihn mit Sumpfpflanzen. Ein Blickfang ist eine Statue, die, laut Uhr, früher an der ehemaligen Hermann-Gmeiner-Hauptschule stand. Sie schmückt nun den ehemaligen Teichrand. Jeden Montag treffen sich die drei für zwei Stunden, um das Kleinod mitten in der Zonser Altstadt zu pflegen. Dann wird geharkt, gebuddelt und gepflanzt.