Weihnachgsgeschäft in Dormagen Einzelhandelsverband prognostiziert 74 Millionen Euro Umsatz
Dormagen · Laut CiDo und Einzelhandelsverband sind schon jetzt deutliche Trends im Weihnachtsgeschäft zu sehen.
(alem) „Die Frequenz war gut“, so Jan Kaiser, Geschäftsführer des Handelsverbandes Nordrhein-Westfalen für die Region Mönchengladbach und Rhein-Kreis Neuss. Das Weihnachtsgeschäft sei gut angelaufen, was in Dormagen natürlich auch am verkaufsoffenen Sonntag gelegen habe, aber auch am guten Wetter. „Die Umsätze hätten aber höher ausfallen können. Das hat unsere Umfrage bei den Händlern vor Ort ergeben.“ Guido Schenk, Vorsitzender der City-Offensive Dormagen (CiDo) bewertet den Start ähnlich und sagt: „Es stimmt zuversichtlich, hat aber noch Luft nach oben“.
Grundsätzlich geht der Trend in zwei Richtungen. „Die Konsumenten kaufen früh, etwa schon zur Black-Week-Woche, oder spät. Das sind dann die sogenannten Last-Minute-Shopper, die noch schnell ein Geschenk vor dem Fest kaufen“, erklärt Kaiser. Für den Handelsverband ist die Talsohle des Konsumklimas durchschritten, „aber es geht nur langsam aufwärts“, sagt Kaiser. Das liege an den politischen Rahmenbedingungen. Die Energiekosten machten vielen Unternehmen zu schaffen. Davon seien besonders Betriebe betroffen, die große Flächen haben oder lange Kühltheken, etwa Supermärkte.
Der Verband rechnet dennoch für Dormagen „mit einem Umsatz von 74,1 Millionen Euro im Weihnachtsgeschäft“, so Kaiser. Die Zahlen basieren auf mehreren Erhebungen von Institutionen wie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) oder der BBE, der Betriebswirtschaftlichen Beratung für den Einzelhandel. „Damit steigt der Umsatz zwar nominal um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr, aber die Mehrumsätze werden von der Inflation aufgefressen, sodass real ein Minus von vier Prozent entsteht“, erklärt Jan Kaiser.
Guido Schenk bleibt optimistisch: „Wir gehen frohen Mutes in das Weihnachtsgeschäft, zumal der Oktober schon mit höheren Umsätzen überrascht hat.“ Besonders freut ihn, dass die Menschen merken, dass sich in der Vorweihnachtszeit in der Innenstadt etwas getan hat. „Wir bekommen viele positive Rückmeldungen, vor allem zur Beleuchtung der Fußgängerzone.“
Es gebe einige neue Mitglieder aus der südlichen Kölner Straße, deshalb habe man sich entschlossen, die Beleuchtung bis dorthin aufzuhängen. „Das kostet natürlich Geld, aber glücklicherweise konnten wir in diesem Jahr 2000 Euro an Spenden für die Weihnachtsbeleuchtung sammeln. Dafür sagen wir ein herzliches Dankeschön“, so Schenk. Er sei auch dem Stadtmarketing dankbar, dass es in dieser nicht einfachen Zeit in die Innenstadt investiere.