Schulen in Dormagen Ferienzeit ist Sanierungszeit
Dormagen · Die Stadt Dormagen lässt in den Herbstferien einige Sanierungsarbeiten an den Schulen vornehmen. Insgesamt werden 80.000 Euro investiert. Gleichzeitig muss die Stadt aber eigentlich sparen.
Ferienzeit ist Renovierungszeit in den Schulen unserer Stadt. Eine ideale Situation für Handwerker, die dann freie Hand für Bau- und Sanierungsarbeiten haben, ohne auf den Unterricht Rücksicht nehmen zu müssen. Rund ein Dutzend Schulstandorte stehen auf der To-do-Liste des städtischen Eigenbetriebs, wo ein Volumen von rund 80 000 Euro ausgegeben wird.
Es müssen nicht immer die großen Sanierungsmaßnahmen sein, manchmal reichen kleinere Maßnahmen, um Räume wieder ansehnlich zu machen oder Küchen zu erweitern, damit die Mittagsverpflegung reibungslos funktioniert, wie in der Offenen Ganztagsschule der Friedrich-von-Saarwerden-Grundschule in Zons. Dort wird derzeit die größte Summe investiert. Die Erweiterung der Küche schlägt mit 26 033,27 Euro zu Buche. Knapp 7 000 Euro werden benötigt, um an der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule die Klassen 1 bis 201 im Haus 1 und diverse Böden und Wände in den Klassen des Hauses 3 wieder auf Vordermann zu bringen. Die Sanierung des Fußbodens der Astrid-Lindgren-Grundschule in Gohr ist mit 5250 Euro der drittgrößte Posten der Arbeiten. Alle anderen Arbeiten reichen vom Anstrich z.B. der Turnhalle oder des Hauses 4 der Salvator-Grundschule über den Einbau einer Trockenbauwand im Keller der St. Nikolaus-Schule in Stürzelberg bis hin zur Demontage der Decke in der Turnhalle der Burg-Grundschule in Hackenbroich.
Der Eigenbetrieb arbeitet
in den Ferien in den Schulen
Aber auch an den beiden Gymnasien der Stadt wird fleißig gearbeitet. Im Bettina-von-Arnim-Gymnasium wird der Raum unter dem Sekretariat saniert und im Leibniz-Gymnasium ein Raum zurückgebaut. Alle Schulen sind in die Jahre gekommen, sodass viele Arbeiten notwendig geworden sind. Um den Anforderungen eines modernen Schulalltags gerecht zu werden, kommt die Stadt nicht umhin, weiter in die Schulen zu investieren. Und das tut sie auch. Nicht immer läuft alles reibungslos, was auch an der Auslastung der Handwerker liegt. Aber die Arbeiten, die jetzt in den Herbstferien durchgeführt werden, laufen rund, denn sie liegen in den Händen der Eigenbetriebe Dormagen.
Wo demnächst gespart werden muss, ist noch unklar, denn Dormagen steuert auf ein großes Haushaltsdefizit zu. Die Stadtverwaltung muss jährlich zehn Millionen Euro, vielleicht sogar 15 Millionen Euro einsparen. Deshalb wurde die Einbringung des städtischen Haushalts für das Jahr 2024 verschoben. Aufgrund der äußerst angespannten Finanzlage hatten Bürgermeister Erik Lierenfeld und Stadtkämmerer Torsten Spillmann entschieden, in der Ratssitzung Ende September keinen Haushalt für das kommende Jahr einzubringen. Stattdessen soll die Finanzplanung der Stadt Dormagen nun in einer Sondersitzung des Stadtrates am 26. Oktober vorgestellt werden. Im Rathaus sollen alle größeren Ausgaben und Investitionen geprüft werden. Einsparungen in allen Bereichen stehen auf der Tagesordnung.
Dies kann auch bedeuten, dass geplante umfangreiche Modernisierungen auch die Schulen betreffen können. So steht in Stürzelberg der Neubau der Grundschule Stürzelberg an, der deutlich teurer wird als geplant. 15 Millionen Euro stehen im Raum, wenn es so kommt. Eine neue Mehrzweckhalle, eine Unterkellerung für die OGS und ein Abriss machen den Bau der Grundschule in Stürzelberg deutlich teurer. Die zusätzlichen Mittel müssten daher im Wirtschaftsplan 2024 neu veranschlagt werden. Die Schüler und das Schulzentrum Dormagen-Mitte hatten sich bereits auch berechtigte Hoffnungen auf eine deutliche Verbesserung ihrer Sportsituation gemacht: Die Stadt plant ein Großprojekt im Schulzentrum, das am Ende 19 Millionen Euro kosten könnte. Trotz finanzieller Sorgen wurden im Sommer bereits rund vier Millionen Euro in Schulen und Kindertagesstätten investiert.