Tiere in Dormagen Neue Bewohner im Wildpark Tannenbusch

Dormagen · Zwei Vikunjas sind eingezogen. Es handelt es sich um wilde Vorfahren der Alpakas.

Die Vikunjas sind im Wildpark Tannenbusch im Gehege der Nandus untergebracht worden.

Foto: Stadt Dormagen

(ssc) Zuwachs für den Wildpark Tannenbusch: Vor wenigen Tagen sind zwei Vikunjas mit in das Gehege der Nandus eingezogen. Die beiden Männchen sind ein und zwei Jahre alt und kommen aus dem Zoo in Osnabrück.

Die wilden Vorfahren des Alpakas gehören zur Familie der Kamele und stammen aus den südamerikanischen Anden. Sie ernähren sich vorwiegend von Gräsern, da sie trockene Gegenden gewohnt sind und können viel Wasser speichern. Außerdem haben sie, anders als herkömmliche Alpakas, keine Wolle, sondern Fell und müssen daher auch nicht geschoren werden. Die Haare des Fells der Vikunjas gehören zu den feinsten im ganzen Tierreich. Da sie jedoch sehr dicht wachsen, ist das Fell besonders weich und wärmend. Es gilt als eine der feinsten Wollarten der Welt.

Ein ausgewachsenes Vikunja erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von rund 1,90 Meter, eine Schulterhöhe von bis zu 85 Zentimetern und ein Gewicht von etwa 65 Kilogramm. Obwohl sie zu der Familie der Kamele gehören, tragen Vikunjas keine Höcker und sind die kleinste heute lebende Kamelart. Im Tannenbusch leben die Vikunjas mit den Nandus, einer südamerikanischen Laufvogelart, zusammen. Diese Vergesellschaftung funktioniert, da Vikunjas und Nandus in der Wildnis den gleichen Lebensraum haben. Das Gehege im Tannenbusch erstreckt sich über 1,5 Hektar und bietet viel Auslauf.

„Ich freue mich darüber, dass wir nun zwei Vikunjas bei uns im Tannenbusch haben, da es eine sehr gefährdete Tierart ist“, sagt Tierpflegemeister Deniz Schünke. „Durch ihre Aufnahme können wir im Rahmen des Europäischen Erhaltungsprogramms (EEP) aktiv zum Schutz und Erhalt der Tiere beitragen.“

Das EEP sorgt dafür, dass gefährdete Tierarten in europäischen Zoos oder Wildparks sicher und gesund weitergezüchtet werden, damit sie nicht aussterben. Dies passt genau in das Konzept des Dormagener Tierparks. Mittlerweile beherbergt der Tannenbusch dreizehn verschiedene bedrohte Tierrassen. Dafür ist er im Frühjahr mit dem Zertifikat „Archepark“ ausgezeichnet worden. Neben dem Schutz bedrohter Tiere hat sich der Tierpark auch zur Aufgabe gemacht, die Unterschiede zwischen Wild- und Haustierformen zu präsentieren. Das Vinkunja ist die wilde Form der Haustierrasse Alpaka.

Wer den Tierpark Tannenbusch besuchen möchte, kann dies täglich von 8 bis 20 Uhr machen. An Sonn- und Feiertagen wird eine Parkplatzgebühr von 2,50 Euro erhoben. Der Eintritt in den Tierpark ist kostenlos.

(ssc)