Hallenbad: Kein neuer Standort

Verwaltung plädiert erneut für Robert-Koch-Straße.

Dormagen. Der Bürgerentscheid für den Hallenbadneubau fiel am 10. März. Jetzt schlägt die Verwaltungsspitze erneut das Gelände an der Robert-Koch-Straße als Standort vor. „Hier haben wir die höchste Wohndichte, die größtmögliche Nähe zu Schulen und optimale Verkehrsanbindungen“, sagt Stadtkämmerer Kai Uffelmann. Darüber hinaus biete dieser Standort „die Gewähr, den Neubau zeitnah auf der Basis der vorhandenen Kostenkalkulationen verwirklichen zu können.“

Bei dem Alternativstandort Nievenheim reiche der Platz für den Neubau mitsamt zusätzlichen Parkplätzen nicht aus, für die Freiflächen an der Gesamtschule oder einen Standort im Neubaugebiet Nievenheim IV gebe es weder Planungsrecht noch Erschließung. „Wenn einer dieser Standorte überhaupt von der Bezirksregierung genehmigt würde, müssten wir mit erheblichen zeitlichen Verzögerungen rechnen“, so Uffelmann.

Das Gleiche gelte für den Standort am Nievenheim-Straberger See. Dort sei bisher überhaupt keine Infrastruktur für ein Hallenbad vorhanden. Ein weiteres Argument aus Sicht der Verwaltung: Die vorliegenden Kostenkalkulationen für den Neubau müssten bei der Wahl eines Alternativstandorts überprüft werden.

Auch unter demokratischen Aspekten stellt die Verwaltung in Frage, den Standort nach dem Bürgerentscheid noch einmal zu diskutieren. Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann: „In den Stimmempfehlungen der Verwaltung war klar von einem Neubau am Standort Dormagen die Rede. Die Gegner haben sich dagegen für den Erhalt eines Hallenbades auch in Nievenheim stark gemacht. Wenn jetzt die Faktengrundlage für den Bürgerentscheid noch einmal neu diskutiert werden soll, stellt sich die Frage, warum die Bürger am 10. März überhaupt zur Urne geschritten sind.“ Hoffmann: „Für mich ist die Standortfrage mit dem Bürgerentscheid entschieden.“ Red