Neue A57-Brücke wird ab Mai gebaut

Täterfrage offen, Vorarbeiten für Behelfsbrücke.

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Neuss/Dormagen. Am Freitag jährt sich das Feuer unter der Autobahnbrücke der A 57 bei Nievenheim zum zweiten Mal. Die Täterfrage ist immer noch offen, mit zunehmender Zeit schwinden die Hoffnungen, den oder die Brandstifter überhaupt noch zu finden. „Die Ermittlungen gehen weiter“, sagt Polizeisprecher Hans-Willi Arnold, sie würden mit verringertem Personalaufwand fortgeführt.

Im vergangenen Jahr waren kurzzeitig jugendliche Intensivtäter unter Verdacht geraten, weil sie gemeinsam mit anderen Jugendlichen einen VW Bus gestohlen und nach einem Unfall ganz in der Nähe der Autobahn abgestellt hatten. Kurz danach war unter der A 57 das Feuer ausgebrochen und hatte den Massenunfall mit einem Toten und der Zerstörung der Autobahnbrücke ausgelöst.

Seit zwei Jahren rollt der Verkehr — täglich rund 70.000 Fahrzeuge — trotz verengter Fahrspuren und Tempolimit 60 an den beiden provisorischen Brücken ohne größere Probleme. Mittlerweile sind auch die Planungen und Ausschreibungen für die dritte Behelfsbrücke abgeschlossen.

In zwei Wochen will Straßen NRW mit der Dammverbreiterung beginnen. Die Behelfsbrücke in Fahrtrichtung Neuss soll dann voraussichtlich im Mai aufgestellt werden, sagt Projektleiter Jochen van Bebber. Die neue Brücke wird als „Bypass“ angelegt, denn der Verkehr soll weiter fließen. Die D-Brücke stammt aus dem Brückenlager des Landesbetriebs in Willich-Schiefbahn. Der Verkehr wird erst dann umgeleitet, wenn die neue Brücke komplett errichtet ist. Zeitweise werden drei Brücken nebeneinander stehen, so van Bebber. Im letzten Schritt sollen 2016 die beiden übrigen Behelfsbrücken abgebaut und der zweite Teil der endgültigen Brücke im Rahmen des sechsspurigen Ausbaus errichtet werden.